Zeitschriftenverleger suchen Geld im Internet
Hubert Burda, Präsident des Verbandes der deutschen Zeitschriftenverleger, hat die Mitglieder seines Verbandes zur Suche nach neuen Geschäftsmodellen aufgefordert.
Der Verleger und Präsident des Verbandes der deutschen Zeitschriftenverleger (ZDV), Hubert Burda, hat heute auf der Jahrestagung seines Verbandes in Berlin das Internet als "historische Herausforderung" für die Printmedien bezeichnet. Diese müssten neue Geschäftsmodelle entwickeln, mit denen sie auch im Internet Geld verdienen könnten. "Das alte Geschäftsmodell, nach dem wir Geld bekommen für das, was wir anbieten, ist vorbei", sagte Burda mit Blick auf die kostenlose Online-Angebote von Zeitungen und Zeitschriften. Eine Chance zum Geldverdienen sieht er vor allem im Anzeigengeschäft.
Burda begrüßte auf der Tagung, bei der auch Bundeskanzler Gerhard Schröder anwesend war, das Urteil des Europäischen Gerichtshof gegen das Verbot von Werbung für Tabakprodukte und dankte der Bundesregierung für ihr diesbezügliches Engagement. Auch die Unterstützung des Bundes für die wachsende Internet-Branche sieht der VDZ-Präsident sehr positiv.
Allerdings warnte Burda vor der Gefahr, dass das Wachstum der jungen Startups durch zu viel Bürokratie gehemmt werde. Die Bundesregierung müsse solche Unternehmen von den Hemmnissen der Bürokratie "entfesseln". Seinen Verband forderte Burda auf, in Zukunft auch publizistisch tätigte Internet-Unternehmen aufzunehmen. (chr)