Programmiersprachen: JavaScript-Alternative TypeScript 1.6 mit React/JSX-Support
Die Entwickler von Microsofts JavaScript-Alternative haben für die aktuelle Version außerdem an Klassenausdrücken gearbeitet und mit "&" einen neuen Typoperator ergänzt.
- Julia Schmidt
Zwei Monate nach der letzten Nebenversion stellt Microsoft Version 1.6 seiner Webprogrammiersprache TypeScript zur VerfĂĽgung. Im Zuge des Updates haben die Entwickler unter anderem dafĂĽr gesorgt, dass sie mit Reacts statische Typisierung und JSX, einer auf Schnelligkeit und Sicherheit optimierten JavaScript-Variante, umgehen kann.
Um TypeScript-Code und JSX-Syntax in einer Datei nutzen zu können, steht zudem das neue Dateiformat .tsx zur Verfügung. Eine weitere Neuerung ist die Möglichkeit, Klassenausdrücke zu nutzen. Ähnlich wie Klassendeklarationen lassen sich mit ihnen Klassen erstellen, allerdings kann man sie im Gegensatz zu den Deklarationen überall einsetzen, wo Ausdrücke zum Einsatz kommen – etwa in extends-Anweisungen.
Erweiterungen
Entwickler können in TypeScript 1.6 darüber hinaus eigene Type-Guard-Funktionen erstellen, sodass die Arbeit mit Interfaces für Überprüfungen möglich ist und sich neue Optionen für eigene Analysen ergeben. Da es bisher wohl schwierig war, in der Sprache mit Mixins zu arbeiten und Klassen um neue Methoden zu erweitern, steht nun der Typoperator & (Intersection) zum Verbinden zweier Typen bereit.
Zudem lassen sich in TypeScript nun abstrakte Klassen einsetzen. Eine Liste aller Änderungen, die in altem Code eventuell Fehler hervorrufen könnten, sind auf GitHub zu finden, wo sich die Entwicklung der Sprache dank Microsofts Open-Source-Bemühungen nachvollziehen lässt.
JavaScript-Alternative
Microsoft stellte TypeScript 2012 als JavaScript-Alternative vor, die sich besonders für umfangreiche und skalierbare Anwendungen eignen sollte. An der Entwicklung war unter anderem C#-Schöpfer Anders Hejlsberg beteiligt, weshalb sich auch einige Features aus dieser Sprache wiederfinden.
Im Vordergrund steht bei TypeScript die Option der statischen Typisierung, die unter anderem bessere Debugging-Möglichkeiten eröffnet. Mittlerweile finden auch Open-Source-Projekte Gefallen an Microsofts Sprache: So hatten etwa die Entwickler hinter dem Webanwendungs-Framework AngularJS im März ihre Bemühungen um eine eigene Sprache eingestellt und sich für TypeScript entschieden, da dies nach einiger Zusammenarbeit wohl alles bietet, was das Team an JavaScript vermisste. (jul)