Rust 1.3 führt mit Rustonomicon in "dunkle Künste der unsicheren Rust-Programmierung" ein
Das letzte Minor Release ist noch nicht all zu lang her, da liegt auch schon die neue Version von Mozillas C++-Alternative vor. Überarbeitete und neue APIs sowie größere Ergänzungen der Dokumentation zeichnen sie aus.
- Julia Schmidt
Mozillas Rust-Entwicklungsteam hat Version 1.3 seiner Programmiersprache nach gut einmonatiger Betaphase für stabil erklärt und sie fertig zur Verfügung gestellt. Wie in vielen anderen derzeit aktuellen Projekten hat sich auch das Rust-Projekt stark mit der Performance beschäftigt, sodass etwa die Standardbibliothek nun um einiges leistungsfähiger sein soll. Erreichen ließ sich das wohl unter anderem durch effizientere Algorithmen in der Komponente zum Substring-Abgleich und Verbesserungen im Zero Filling.
Im Zuge des Updates hat das Rust Team die Dokumentation um den Entwurf des sogenannte Rustonomicon ergänzt. Dabei handelt es sich um eine hauptsächlich an fortgeschrittene Entwickler adressierte Hilfe zum Schreiben "unsicheren" Codes. Rust lässt sich wohl eine sichere und eine unsichere Sprache aufspalten, wobei Programmierer beim Einsatz der normalen, sicheren Sprache nie auf undefinierte Verhalten oder Konstrukte wie hängende Zeiger treffen sollten und auch Typ- sowie Speichersicherheit kein Thema sind. Im unsicheren Teil lassen sich hingegen einfache Zeiger dereferenzieren, unsichere Funktionen wie die aus C einsetzen und statische Werte (statics) verändern, was undefiniertes Verhalten hervorrufen kann. So etwas kann allerdings unter anderem beim Entwickeln hardwarenaher Abstraktionen oder der Weiterentwicklung der Standardbibliothek von Nutzen sein.
Darüber hinaus steckten die Entwickler Zeit in die Überarbeitung der Programmierschnittstellen, sodass nun eine neue Duration-API zur Verfügung steht. Weitere Verbesserungen gingen in diesem Zusammenhang in Error und Hash beziehungsweise Hasher ein. (jul)