RePhone Kit: Smartphone-Bausatz für Bastler

Mit einem modularen Bausatz für 39 US-Dollar von Hersteller Seeed können sich Bastler mit Open-Source-Komponenten ein eigenes Smartphone zusammensetzen.

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RePhone Kit

RePhone Kit umfasst zwei Kern-Module und acht Zusatz-Boards.

(Bild: Seeed Studios)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Denise Bergert

Der chinesische Hersteller Seeed Studios hat in dieser Woche auf Kickstarter eine Crowd-Funding-Kampagne für den günstigen Smartphone-Baukasten RePhone Kit begonnen. Das angestrebte Finanzierungsziel von 50.000 US-Dollar wurde bereits erreicht und deutlich übertroffen. Aktuell hat das RePhone Kit fast 80.000 US-Dollar von mehr als 1000 Unterstützern eingesammelt.

Der Smartphone-Bausatz orientiert sich an Googles modularem Smartphone Project Ara und setzt komplett auf Open-Source-Komponenten. Das Herzstück des RePhone Kit bilden wahlweise das Core GSM + BLE oder das Core 3G Modul. Letzteres bietet zwar eine schnellere Datenverbindung, lässt jedoch BLE-Support (Bluetooth Low Energy) vermissen.

Neben den beiden Kern-Modulen, stehen acht weitere Komponenten aus der Seeed-Xadow-Produktreihe zur Verfügung. Darunter finden sich ein Touchscreen mit 1,54 Zoll, Boards mit NFC, GPS, Audio, 5x7 LEDs, GSM und Sensoren sowie ein Arduino-kompatibler Microcontroller. Angetrieben wird das Baukasten-Handy von einem Akku mit 520 mAh. Die Module können unter anderem mit FPC-Flachbandkabeln oder Lötverbindungen am Kern-Modul befestigt werden. Library-Support bietet Seeed nicht nur für Arduino, sondern auch für Lua und Javascript. Das Unternehmen stellt außerdem ein SDK auf Basis von Eclipse für C/C++-Entwickler bereit. IFTTT-Support gibt es auch.

Um die Elektronik in eine passende Hülle zu stecken, greift Seeed mit dem RePhone Create Kit auf Kraft Paper zurück. Das strapazierfähige Papier kann gewaschen, genäht und bemalt werden. Mit unterschiedlichen Schablonen und Faltanleitungen können die Module unter anderem als Armband oder Kettenanhänger getragen werden.

Das RePhone Core Modul GSM + BLE wird 12 US-Dollar kosten. Die 3G-Variante fällt mit 29 US-Dollar ein wenig teurer aus. Unterschiedliche Basis-Kits schlagen für Kickstarter-Unterstützer mit 39 US-Dollar zu Buche. Die Auslieferung soll abhängig vom bestellten Modul bereits im Oktober 2015 beginnen. Einen ersten Blick in Deutschland auf das RePhone gibt es am kommenden Wochenende auf der Maker Faire Berlin, wo Seeed-Gründer Eric Pan den Bausatz vorstellen wird. (mho)