Google: Auch US-Kartellwächter nehmen sich Android vor

Nicht nur in Europa beäugen Wettbewerbshüter Googles Geschäftsgebahren auf seiner Mobil-Plattform Android, nun werden laut Bloomberg auch US-Kartellwächter aktiv.

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Google: Auch US-Kartellwächter nehmen sich Android vor
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Google steht im Verdacht, auf seiner Mobilplattform eigene Dienste gegenüber fremden zu bevorzugen. Nachdem deshalb schon Kartellwächter der EU-Kommission aufmerksam geworden sind, scheinen nun auch Wettbewerbshüter in den USA tätig zu werden. Die Federal Trade Commission (FTC) habe mit dem US-Justizministerium vereinbart, eine Untersuchung in dieser Sache zu leiten, heißt es in einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg, die sich auf eingeweihte Personen beruft.

FTC-Vertreter sollen sich demnach bereits mit Google-Abgesandten getroffen haben, um über das Thema zu sprechen. Dabei geht es darum, ob Google eigenen Diensten wie der Suche und Maps Vorfahrt gewährt, während es andere Anbieter beschränkt. Die Untersuchungen seien aber noch in einer sehr frühen Phase.

Im vergangenen Sommer geriet Android den EU-Kartellwächtern ins Visier. Auch hier geht es um die Frage, ob Google seine Marktmacht missbraucht, um eigene Dienste wie die Suchmaschine oder Google Maps zu bevorzugen. Android hat einen Marktanteil von rund 80 Prozent bei Smartphones. Weiter fortgeschritten ist ein EU-Verfahren gegen Google, in dem es allgemein darum geht, ob das Unternehmen in seiner Suchmaschine eigene Dienste bevorzugt und fremde benachteiligt. Google bestreitet die Vorwürfe. Die FTC hatte vor knapp drei Jahren bereits ein Kartellerfahren in den USA gegen Google wegen ähnlicher Vorwürfe eingestellt. (anw)