ALSO kann trotz Belastungen durch GNT-Übernahme deutlich zulegen
Bei einem Umsatz von knapp 3,3 Milliarden Schweizer Franken erzielte der Distributionskonzern ein Betriebsergebnis von nur 12,2 Millionen CHF und bleibt damit hinter den ursprünglichen Erwartungen.
Der Schweizer Großhandelskonzern ALSO schließt das Jahr 2006 mit einem Umsatz von 3,277 Milliarden Schweizer Franken (CHF) ab. Den noch im Oktober vergangenen Jahres angepeilten Gewinn von 15 bis 17 Millionen CHF verfehlte ALSO jedoch deutlich. Wie im Rahmen einer Gewinnwarnung Ende Januar angekündigt, bleibt das Betriebsergebnis 2006 mit 12,2 Millionen CHF fast 30 Prozent unter den Erwartungen. Hauptursache dafür sind die Verluste der Mitte 2006 übernommenen finnischen GNT-Gruppe.
Ohne den Beitrag von GNT kommt ALSO auf einen Umsatz von 2,35 Milliarden CHF und steigert sich gegenüber dem Vorjahr um 19 Prozent. Der Konzerngewinn klettert netto sogar um 39 Prozent auf 23,8 Millionen CHF. Die Unternehmensführung gibt sich daher zuversichtlich für das kommende Jahr. Der konsolidierte Umsatz soll auf 5 Milliarden CHF steigen, beim Betriebsergebnis peilt ALSO 30 Millionen CHF an. Die Dividende für Aktionäre soll bei 70 Rappen konstant bleiben.
Während der Großhändler im Heimatland Schweiz den Umsatz mit Informationstechnologie und Unterhaltungselektronik nahezu konstant bei rund einer Milliarde CHF halten konnte, wuchs die deutsche Tochtergesellschaft deutlich um 36 Prozent auf 1,35 Milliarden CHF. Ohne konkrete Zahlen zu nennen, meldet der Konzern für ALSO Deutschland das beste Betriebsergebnis seit der Gründung 1995.
Von der Mehrheitsbeteiligung an der finnischen GNT-Gruppe verspricht sich der Distributor mittelfristig maßgebliche Wachstumsimpulse. Im September 2006 hatte ALSO 50,1 Prozent der Aktien von GNT erworben und hält eine Option, die restlichen Anteile bis 2010 übernehmen zu können. In den letzten vier Monaten 2006 lieferte GNT zwar einen Beitrag von knapp 930 Millionen CHF zum Umsatz, ALSO musste jedoch auch Verluste der Gruppe in Höhe von 11,6 Millionen CHF hinnehmen. GNT zählt zu den größten Distributoren in Skandinavien und dem Baltikum. Die Wachstumshoffnungen konzentrieren sich im Wesentlichen auf das Osteuropageschäft des Großhändlers. Ein zweistelliges Wachstum der dortigen PC-Absätze bescherte GNT in dieser Region ein Umsatzplus von 21 Prozent, während die Umsätze in Skandinavien leicht zurückgingen. (map)