BMG bereitet Videovertrieb via Internet vor

BMG Entertainment hat die Partner für das Vorhaben genannt, zukünftig Musikvideos über das Internet zu verschicken. Großer Gewinner ist dabei die in Cambridge, Massachusetts, ansässige Firma Akamai Technologies, seit dem Aufkauf von Intervu weltgrößter Internet-Provider für Streaming Media und ähnliche bandbreitenhungrige Anwendungen.

Akamai hat für seine FreeFlow Streaming-Technik ein über die ganze Welt verteiltes Netz von Servern geschaffen und lenkt den Anwender bei Anwahl der Website eines Vertragspartners automatisch zum nächstgelegenen Server umzulenken, von dem er dann die Daten bezieht. Nach der Übernahme von Intervu verfügte Akamai Anfang des Jahres bereits über 3000 Server, verteilt über 40 Länder. Über 1000 Firmen aus der Medien- und Telekommunikationsbranche – etwa AOL, CNN oder die Universal Studios – lassen ihre Inhalte genauso von Akamai ins Web einspeisen wie Konzerne aus den Bereichen Hard- und Software, darunter Microsoft, IBM und Apple. Im Januar hatte Akamai selbst den bis dahin privaten Internet-Broadcaster Network24a akquiriert.

Die kalifornische Firma Virage soll das Encoding und Application Hosting übernehmen sowie Syndication Manager Software liefern. Ihre SmartEncode-Technik erlaubt unter anderem es, Videos gleichzeitig in Streams umzuwandeln und mit Indices zu versehen.

BMG will den Musikvideo-Service am Ende des Jahres starten und gleich mehrere tausend Titel zum Abruf bereitstellen. Was die Musik- und Unterhaltungsabteilung des Mediengiganten Bertelsmann den neuen Partnern zahlt wurde nicht mitgeteilt. (nij)