Erste Surf-Flatrate für Handys

Der Telefonkonzern British Telecom bietet einen Pauschaltarif für den Internet-Zugang per WAP-Handy an.

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Genie, eine Tochtergesellschaft des Konzerns British Telecom, bietet erstmals einen Flatrate-Tarif für den Internet-Zugang via WAP-Handy an. Zum Pauschalpreis von monatlich 20 britischen Pfund sollen moderne Nomaden beliebig lang WAP-Seiten durchforsten und unbegrenzt SMS-Nachrichten versenden dürfen – wenn sie den Genie-Einwahlserver und das Genie-Portal nutzen. Dort soll der mobile Surfer auch seine Rechnung online bezahlen, den Einzelverbindungsnachweis inklusive einer Kostenaufstellung einsehen oder etwa den Tarif wechseln können.

Der britische Konzern setzt auf einen zunehmenden Trend zur mobilen Kommunikation. Wie in manch anderem europäischen Land, erfreut sich zum Beispiel der Short Message Service (SMS) auf der Insel großer Beliebtheit. Marktauguren zufolge soll es der Kurztextverkehr auf der Insel im Dezember dieses Jahres auf monatlich 800 Millionen SMS-Nachrichten bringen. Stolz verweisen die Briten auch auf die Publikumsgunst, die ihre WAP-Seiten genießen: Das Genie-Portal habe allein im Oktober dieses Jahres 15 Millionen Pageimpressions verzeichnet. Wenn sich der Trend zur mobilen Kommunikation wie gedacht fortsetzt, dann soll ab dem Jahr 2003 die Zahl der drahtlosen Zugriffe auf das Internet die der herkömmlichen über die "Festnetz-Computer" überflügeln.

Handy-Pauschaltarife könnten vielleicht auch hierzulande den dahindümpelnden WAP-Diensten auf die Sprünge helfen. Die Abfrage der zahlreichen Informationsschnippsel – angefangen von Wetterprognosen über Stau- oder Sportnachrichten bis hin zu Kontoinformationen oder standortabhängigen Diensten wie den Wegweisern zum nächtsgelegenen Restaurant oder der nächsten Apotheke – ist bei der aktuellen Gebührenstruktur der deutschen Mobilnetzbetreiber einfach zu teuer. Man zahlt in der Regel pro Minute 39 Pfennige. (dz)