Platform as a Service: IBMs Bluemix wird hybrid

Hybride Cloud-Szenarien werden von Marktforschern als beherrschende Infrastruktur gesehen. Vor dem Hintergrund verwundert es nicht, dass IBM die eigene PaaS nun auch als offiziellen Dienst im lokalen Rechenzentrum anbietet.

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Geometrische Formen

(Bild: IBM)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Alexander Neumann

Als PaaS-Angebot (Platform as a Service) gestartet, ist IBMs Cloud-Plattform Bluemix nun auch als hybrides Angebot verfügbar. Initial war Bluemix Local im Februar auf der eigenen InterConnect-Konferenz angekündigt worden. Nachdem die PaaS bereits als Public oder Private Cloud verfügbar war, ist man jetzt bei IBM einen Schritt weiter und kann die mehr als 120 Services und APIs von Bluemix Local zum Erstellen neuer Anwendungen als offiziellen Dienst im lokalen Rechenzentrum anbieten. Zuvor hatte der Service Preview-Status.

Die Entscheidung, die PaaS auch als durch eine Firewall geschütztes Angebot bereitzustellen, ist ein wichtiger Schachzug von IBM. So werden nach Ansicht vieler Marktforscher hybride Cloud-Szenarien die beherrschende Infrastruktur der kommenden Jahre sein. Laut Gartner evaluieren oder nutzen beispielsweise bereits 72 Prozent aller IT-Organisationen diese Cloud-Umgebung in irgendeiner Form. Konkurrent IDC meint darüber hinaus, dass bereits im nächsten Jahr 65 Prozent aller IT-Unternehmen eine hybrid Cloud im Einsatz haben werde. Solche Szenarien sind insbesondere in regulierten Industrien wie Banken oder im Finanz- und Gesundheitswesen anzutreffen.

Bluemix ist eine, wenn nicht gar die zentrale Komponente von IBMs Cloud-basierter Middleware-Strategie. Die auf offenen Standards beruhende Platform as a Service basiert auf Cloud Foundry, einer Open-Source-Cloud-Plattform, hinter der ursprünglich die EMC/VMware-Ausgründung Pivotal steht. Seit Ende des letzten Jahres wird die Entwicklung von Cloud Foundry durch eine gemeinnützige Stiftung betrieben. Bluemix bietet vorkonfigurierte Ressourcen und Services zum Entwickeln und Deployen von Apps unterschiedlichster Couleur. Unterstützt werden beispielsweise Programmierplattformen wie Java, Spring, Node.js und Ruby on Rails.

Eine zentrale Komponente von Bluemix Local ist Relay, eine Technik zur Verknüpfung von Daten und Diensten aus vielen Umgebungen. Sie soll gewährleisten dass sämtliche Anwendungen und Umgebungen immer aktuell sind. Außerdem gibt es eine Konsolenanwendung für das Verwalten der hybriden Cloud-Umgebung und Möglichkeiten zur Datensynchronisation über IBMs eigene Rechenzentren hinweg. (ane)