Aus 2 mach 3: Atlassian teilt JIRA auf

Das Projektmanagement-Werkzeug JIRA will mit in den nun in drei aufgeteilten Versionen Software, Service Desk und Core den unterschiedlichen Nutzergruppen Softwareentwickler, IT-Service-Teams und nichttechnische Abteilungen gerecht werden.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Rainald Menge-Sonnentag

JIRA von Atlassian hat seine Wurzeln im Bereich der Softwareentwicklung. Das Web-basierte Projektmanagement-Werkzeug umspannt den gesamten Development-Zyklus vom Anforderungsmanagement bis zum Testen und der Fehlerbehebung. Das auf Java Servlets aufgebaute System setzt im Kern auf Tickets, die unterschiedliche Anforderungen widerspiegeln und eigenen Workflows folgen.

Jira Software: Die Ansicht für Developer auf das Agile Board

(Bild: Atlassian)

Durch diese allgemeine Architektur wird JIRA bereits seit geraumer Zeit in Bereichen jenseits der klassischen Softwareentwicklung eingesetzt. Dem trägt Hersteller Atlassian nun Rechnung, indem er es künftig in drei Versionen anbietet:

  • JIRA Software, das bisher schlicht JIRA hieß, richtet sich an Softwareentwickler-Teams und umfasst die Integration in diverse Development-Tools.
  • JIRA Service Desk, das bereits seit einem Jahr existiert, hat seine Funktion im Namen. Es zielt vor allem auf IT- und Support-Teams.
  • JIRA Core ist der Neuzugang im Trio. Das Werkzeug will nichttechnische Abteilungen für Finanzen, Personal oder Marketing erreichen. Die Teams verwalten beispielsweise Werbekampagnen oder Finanzziele analog zu den Projekten der Softwareentwickler.

Die zugrunde liegende Plattform heißt weiterhin JIRA, eine Kurzfassung von Gojira, dem japanischen Namen von Godzilla. Die drei Versionen haben eine einheitliche Oberfläche. Für die unterschiedlichen Nutzergruppen gibt es spezifische Schablonen für Standard-Workflows. Neu ist eine Sidebar zum schnellen Zugriff auf laufende Projekte.

Jira Core für die Personalabteilung auf Mitarbeitersuche.

(Bild: Atlassian)

Die Dreiteilung von JIRA ist die zweite Umstrukturierung bei Atlassian innerhalb kurzer Zeit, nachdem die australische Firma erst vor zwei Wochen ihr Git-Portfolio neu aufstellte. Alle drei JIRA-Produkte sind ab sofort verfügbar. Es gibt jeweils einen Einstiegspreis von 10 US-Dollar monatlich für 10 Benutzer bei Core und Software beziehungsweise drei Mitarbeiter beim Service Desk. Diese Angebote sind allerdings auf kleinste Teams begrenzt. Realistischer für den Produktionseinsatz lässt sich der Preis bei 25 Benutzern einschätzen, wofür dann beispielsweise 1200 Dollar monatlich für das erste Jahr und je 600 Dollar für die Folgejahre für JIRA Core zu Buche schlagen.

Der Lizenzpreis wurde fälschlich als monatliche Gebühr angegeben.

(rme)