Leitfaden soll Energieeffizienz im Rechenzentrum steigern

Wie man Rechenzentren möglichst leistungsfähig und energieeffizient gestaltet, um die durch fortschreitende Digitalisierung steigenden Datenmengen mit möglichst wenig Strom zu verarbeiten, zeigt eine Broschüre des digitalen Wirtschaftsverbandes Bitkom.

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Rechenzentrum
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Von
  • Ute Roos

Ein 84-seitiger kostenloser Leitfaden des digitalen Branchenverbandes Bitkom bietet konkrete Hilfestellungen zur effizienten Organisation eines Rechenzentrums an. Ziel ist es, möglichst leistungsfähig mit möglichst wenig Energieverbrauch zu arbeiten. Dazu gehören sowohl das Energiemanagement als auch die Optimierung der Software, Hardware und der Rechenzentrumsinfrastruktur. So will der Verband den durch wachsende Datenmengen steigenden Stromverbrauch eindämmen.

Dass solche Effizienzmaßnahmen greifen, zeigte sich laut Bitkom-Bereichsleiter Christian Herzog in den vergangenen Jahren: Mit einfachen Maßnahmen wie Messung oder Auswertung des Verbrauchs ließen sich bereits Effekte erzielen. So stieg der Energieverbrauch in deutschen Rechenzentren von 2008 bis 2014 trotz steigender Rechenlast nicht an. Allerdings, so Herzog, mache es die zunehmende Nutzung von Smartphones oder Anwendungsbereiche wie Cloud Computing oder Big Data schwer, den Stromverbrauch konstant zu halten. Daher bedürfe es kontinuierlicher Anstrengungen, "um größtmögliche Effizienz zu gewährleisten".

Um rund 50 % hat sich die Zahl der physikalischen Server in deutschen Rechenzentren zwischen 2010 und 2014 erhöht, so die Zahlen des Borderstep-Instituts für Innovation und Nachhaltigkeit. Setzt sich der Trend so fort, steigt die Zahl von diesen 1,7 Milionen Servern auf rund 2,3 Millionen bis 2020. Zu rechnen ist dann mit einem Anstieg des Energiebedarfs der Server und Rechenzentren in Deutschland von rund 10 Milliarden Kilowattstunden (kWh) im Jahr 2014 auf rund 12 Milliarden kWh 2020. (ur)