Cloud-Dienst Box als Werkzeugkasten für Entwickler

Der Cloud-Dienstleister Box startet mit der Box Platform einen Dienst, über den Softwareentwickler das Dateimanagement ihrer Apps transparent über Box.com abwickeln.

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Box

(Bild: Box)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Rainald Menge-Sonnentag

Seit seinen Anfängen zielt der Dateimanagement-Dienst Box vor allem auf Firmenkunden. Alle Daten werden verschlüsselt übertragen und gespeichert. Nun will Box diese Infrastruktur Entwicklern zur Verfügung stellen und auch damit primär Firmenkunden ansprechen. Eine API bietet Box schon länger an. Sie bot aber ursprünglich lediglich eine Schnittstelle der Benutzer zu ihren Accounts. Auf der neuen Box Platform erstellte Apps speichern die Dateien beim Cloud-Dienst, ohne dass der Benutzer der App dort Kunde sein muss.

Der Benutzer kommuniziert mit der App und bekommt vom Cloud-Dienst nichts mit

(Bild: Box)

Die App meldet sich bei Box über das Content-API mit einem JSON Web Token an und bestimmt anschließend, welche Inhalte einzelne Benutzer sehen oder verändern dürfen. Entwickler erhalten eine Box-Instanz; in der Kommunikation mit dem Dienstleister verhält sich die App wie ein Box-Kunde. Wer Zugriff auf welche Dateien hat, bestimmt der Entwickler der Anwendung. So kann er Inhalte und auch Administrationsrechte für einzelne Benutzer oder Gruppen freigeben.

Bereits im April stellte Box die Developer Edition vor und startete die geschlossene Beta. Der amerikanische Dienst bewirbt Box Platform damit, dass Entwickler in Unternehmen sich auf die Schnittstelle zum Anwender kümmern und das Handling der Dateien Box überlassen können. Dabei betont der Dienst neben der Verschlüsselung die Compliance-Reporte und Einhaltung internationaler Standards wie ISO 27001. Hiesigen Anforderungen genügt der Dienst allerdings in vielen Bereichen nicht, weil er keine dedizierten deutschen Server anbietet. Auch liegt die letzte Kontrolle über die Verschlüsselung nicht bei den Kunden.

Das Content SDK gibt es für iOS, Android und Windows – letzteres noch für Version 8 der Desktop-Variante beziehungsweise Windows Phone ab 7.5. Auf der SDK-Seite von Box finden Entwickler Links zu den Dateien sowie auch zum Browse SDK, Share SDK und dem neuen Preview SDK, das es derzeit nur für iOS gibt, dessen Android-Version aber in Kürze folgen soll. Die Box Platform gibt es in zwei Kategorien: Kleinere Projekte nutzen die kostenlose Developer-Version, größere die Enterprise-Variante, die bei 500 Dollar monatlich startet. (rme)