Vertrauter von Larry Page leitet Twitters Verwaltungsrat

Omid Kordestani leitet fortan den Verwaltungsrat Twitters. Ein Google-Mitarbeiter der frühen Stunde blieb der Kurde stets ein besonders enger Vertrauter von Google-Gründer Larry Page. Nun überwacht und fordert er die Twitter-Manager.

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Omid Kordestani

Mit diesem Foto stellte sich Kordstani als neuer Twitter-Mitarbeiter vor.

(Bild: @omidkordestani)

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Twitters Verwaltungsrat hat wieder einen Vorsitzenden. Er heißt Omid Kordestani, ist 52 Jahre alt und ein in Teheran geborener Kurde. Bekannt ist er vor allem als jener Mann, der Googles Geschäftsmodell aufgebaut hat. Google-Gründer Larry Page hat Kordestani erst vergangenes Jahr als einen seiner engsten Berater bezeichnet.

Profilfoto von Kordestanis kaum genutztem Twitter-Account.

(Bild: @omidkordestani)

Zu den wichtigsten Aufgaben des Verwaltungsrats (Board of Directors) in nordamerikanischen Unternehmen zählt die Anstellung, Forderung, Kontrolle und Belohnung der obersten Manager. In manchen Unternehmen sitzt allerdings auch der CEO selbst im Verwaltungsrat und kann dort sogar Vorsitzender sein. Genau so war es bei Twitter bis Juni, als Dick Costolo zurücktreten musste. CEO wurde Twitter-Mitgründer Jack Dorsey.

Costolos Vorsitzrolle übernimmt nun Kordestani. Er war ein früher Mitarbeiter Netscapes und heuerte im Mai 1999 bei Google an. Dort war er der Erste, der für Business-Agenden zuständig war. Damit war er auch der erste Chef des Werbegeschäfts, der wichtigsten Geldquelle Googles.

Kordestani blieb knapp zehn Jahre, kehrte aber im August 2014 wieder zu Google zurück. "Omid war immer einer meiner engsten Berater, insbesondere seit ich 2011 wieder CEO wurde", schrieb CEO Larry Page damals auf Google+, "Es gibt nichts, was Omid nicht weiß über Google, unsere Kunden und unsere Partner." Dennoch endete Kordestanis zweite Amtszeit bei Google bereits im August diesen Jahres wieder.

Ein großer Twitterati ist Kordestani bisher nicht. Gerade einmal ein Dutzend Tweets hat er in fünfeinhalb Jahren verfasst. Die Hälfte davon in der Woche bis zum beziehungsweise am Tag seiner Vorstellung als Executive Chairman des Unternehmens. Nun soll er mithelfen, Twitter wirtschaftlich auf die Beine zu helfen. (ds)