OpenStack Liberty: Cloud-Framework macht das Dutzend voll

Das zwölfte Release der offenen Softwareplattform für die Cloud umfasst Nova Cells V2 und erweitert die Möglichkeiten im Umgang mit Containern.

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OpenStack Liberty: frisches Release des Cloud Frameworks

Netzwerktopologie-Interface 

(Bild: OpenStack.org)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Rainald Menge-Sonnentag

Ein halbes Jahr nach OpenStack Kilo erscheint Version 12 der Softwareplattform mit dem Codenamen "Liberty". Dabei erfährt die Verwaltungseinheit OpenStack Compute, die unter dem Namen Nova bekannt ist, eine grundsätzliche Erneuerung: Nova ist in seiner Basisform von einer einzelnen Datenbank und Message-Queue abhängig, was zu Lasten der Skalierbarkeit und Fehlertoleranz geht. Nova Cells begann als experimentelle Funktion. Es verteilt die Compute-Knoten in Gruppen, die jeweils eigene Datenbanken und Queues besitzen. Mit Nova Cells V2 hält diese Form der Verteilung Einzug in die Basis von OpenStack.

Eine weite wichtige Neuerung betrifft das Container-Management. Bereits auf dem OpenStack Summit im Mai kündigte das Team das Projekt Magnum an, eine API, die der Einbindung von Container-Orchestrierungswerkzeugen auf OpenStack dient. Liberty umfasst das erste volle Release des Container-Managements. Neben den bereits im ersten Schritt angekündigten Kubernetes und Docker Swarm unterstützt Magnum nun auch Apache Mesos.

Magnum-Architekturdiagramm: Integration von Containern in OpenStack

(Bild: OpenStack.org)

Daneben gibt es die die üblichen Erweiterungen und Optimierungen bei der Verwaltung, Skalierbarkeit und Benutzeroberfläche. Unter anderem verwaltet das Orchestration-Modul Heat zahlreiche weitere Ressourcen und unterstützt nun ein rollenbasiertes Zugriffssystem. RBAC (Role Based Access Control) gibt es ebenfalls für die Netzwerkkomponente Neutron.

Die Entwicklung der Open-Source-Software OpenStack zum Aufsetzen einer Cloud-Infrastruktur – sei es privat, öffentlich oder hybrid – erfolgt unter der Führung der Open Stack Foundation. Initiiert wurde das Projekt von Rackspace und der NASA. Unterstützer und Beitragende sind zahlreiche IT-Firmen von SUSE und Red Hat über IBM und Oracle bis zu AMD und Intel. OpenStack wird unter der Apache-Lizenz vertrieben. (rme)