Regulierer prĂĽfen DSL-Angebote der Telekom
"Wir mĂĽssen darauf achten, dass der DSL-Markt nicht kaputt gemacht wird, bevor er sich richtig entwickeln kann."
Der Präsident der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post, Klaus-Dieter Scheurle, hat sich skeptisch zu den niedrigen DSL-Preise der Deutschen Telekom geäußert: "Wir müssen darauf achten, dass der DSL-Markt nicht kaputt gemacht wird, bevor er sich richtig entwickeln kann", sagte der "Chefregulierer" der Berliner Zeitung (Samstagausgabe).
Die Regulierungsbehörde nimmt derzeit das Geschäft der Telekom mit Breitband-Internetzugängen unter die Lupe. Anfang 2001 werde sein Amt über den Zugang von Telekom-Wettbewerbern zu DSL-Angeboten entscheiden, sagte der Amtspräsident. Er deutete an, dass danach die Telekom Wettbewerbern ein DSL-"Frequenzspektrum zu wettbewerbsfähigen Preisen" bereitstellen müsse. DSL ("Digital Subscriber Line") soll es dank seiner hohen Bandbreite ermöglichen, sogar Filme schnell aus dem Internet zu laden.
Angesichts der Milliardeninvestitionen in den UMTS-Mobilfunkbereich hält Scheurle den finanziellen Kollaps von UMTS-Netzbetreibern nicht für ausgeschlossen. "Unternehmenszusammenbrüche sind ein normales Phänomen in einer sozialen Marktwirtschaft", sagte Scheurle. Es wäre verwunderlich, wenn es Zusammenbrüche in einer bestimmten Branche nicht geben würde. (dpa)/ (cp)