Hinter den Kulissen: Kinder- und Familienfotografie

Jana Mänz ist Fotografin aus Leidenschaft und spezialisiert auf Kinder- und Familienaufnahmen. Im Tutorial zeigt sie die Besonderheiten dieser fotografischen Disziplin auf und gibt Einsteigern in den Beruf Tipps für den Umgang mit Familien und den Zugang zu Bildagenturen.

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Lesezeit: 33 Min.
Von
  • Jana Mänz
Inhaltsverzeichnis

Kinderfotografin zu sein gehört zu den schönsten Berufen überhaupt. Den einen Moment festzuhalten, wenn das Baby zum ersten Mal lächelt, wenn die Schulanfänger stolz mit ihren Zahnlücken zeigen „Seht her, ich werde groß“, bis hin zu dem Moment, wenn aus Kindern Jugendliche werden und die Pubertät in den Gesichtern für alle zu erkennen ist.

Es geht dabei nicht darum, Kinder vor die Kamera zu zwingen und zu sagen: „Schau in die Kamera. Bleib stehen! Lächle doch mal!“, wie es Eltern gerne tun. Es geht vielmehr darum, den einen unbeobachteten Moment zu erfassen, indem sie ganz sie selbst sind. Dafür braucht es aufseiten des Fotografen viel Zeit und Geduld, vor allem, wenn man ausschließlich mit natürlichem Licht arbeitet. Diese Herangehensweise ist jedoch vielen Menschen noch nicht geläufig und muss vielfach erklärt werden. Kinder- und Familien-Fotografie ohne Studio und aufwendige Blitzanlage? Nein, das ist kein Mythos …

Fotografie ist eine Herausforderung. Die erste Hürde ist, sich als Fotograf auf ein oder zwei Genres zu spezialisieren, vor allem, wenn der Fotograf sich so wie ich als Autodidakt selbstständig macht und sich verschiedene Standbeine aufbauen muss. Mein Vorteil war, dass ich zum einen aus einer Familie stamme, in der alle selbstständig waren und ich mit den Vor- und Nachteilen aufgewachsen bin. Zum anderen habe ich schon jahrelang fotografiert und hatte beruflich immer mit Fotografien und Texten zu tun, sodass es für mich nahe lag, meine Kenntnisse und Begabungen miteinander zu vereinen und daraus verschiedene Standbeine aufzubauen.