Von Groovy lernen: Drei Lektionen aus dem Apache-Beitritt

Guillaume Laforge, Projektleiter des Groovy-Projekts, schreibt über seine Erfahrungen mit der Community seit dem Wechsel zur Apache Software Foundation.

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Von Groovy lernen: Downloadzahlen seit Apache-Beitritt verdoppelt
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Von
  • Rainald Menge-Sonnentag

Nachdem sich Pivotal im Frühjahr aus dem Groovy-Projekt zurückgezogen hatte, suchte das Team nach neuen Unterstützern oder Möglichkeiten. Im März gab Guillaume Laforge in seiner Rolle als Projektmanager bekannt, dass er in der Apache Software Foundation eine neue Heimat für Groovy gefunden hatte. Inzwischen ist Laforge PMC Chair (Project Management Commitee) von Apache Groovy und gleichzeitig Produktleiter bei Restlet. In einem Blog-Beitrag auf der Website des Tool-Herstellers berichtet er über seine Erfahrungen mit der Groovy-Community, die er vor allem an seine Kollegen bei Restlet weitergeben möchte. Er habe insgesamt drei wichtige Lektionen gelernt.

Die erste Lektion sei, dass die Community an erster Stelle stehe. Durch die Eingliederung in Apache wurde das Projekt unabhängig von externen Firmen – darin schwingt sicher eine Erleichterung mit nach den Sorgen durch Pivotals Ausstieg. Der Weg zu Apache habe der Community gezeigt, dass sie und das Ökosystem am wichtigsten seien. Die Groovy-Community sei stark und würde damit großartig zur Apache Foundation passen.

Die zweite Lektion betrifft mobile Entwickler: Mit der Android-Unterstützung in Groovy seit Version 2.4 sei das Interesse massiv gewachsen. Als Referenz nennt er die New York Times, die ihre Android-Apps mit Groovy entwickelt hat. Die mobile Softwareentwicklung kurble derzeit wie kaum etwas anderes die API-Landschaft an.

Jedes Projekt existiert innerhalb ihres Ökosystems, heißt die dritte Lektion. Dazu gehört auch, dass sich Wege ergeben, die ursprünglich nicht eingeplant waren. Als Beispiel führt Laforge Gradle an, das von Google beim Entwickeln von Android-Apps verwendet wird und das Groovy als Build-Sprache nutzt. Ursprünglich habe das Team beim Design von Groovy nicht daran gedacht, dass es jemals als Konfigurations- oder Build-Sprache eingesetzt werden könne, aber er freue sich, dass die Community neue Wege sie zur Nutzung gefunden habe. Die Anwender eines Open-Source-Projekts seien eine wertvolle Quelle der Kreativität.

Die monatlichen Groovy-Downloads stiegen zwischen März und August von 643.000 auf 1.340.000

(Bild: Restlet, Guillaume Laforge)

Die Statistik zeigt ein deutlich wachsendes Interesse an Groovy seit dem Start bei Apache: Die monatlichen Downloads über Maven Central und Bintray haben sich von März bis August verdoppelt und liegen jetzt bei 1,3 Millionen.

(rme)