Macoun 2015: Mac- und iOS-Entwickler zu Apple, Apps und Swift

Zum achten Mal trafen sich im Frankfurter Haus der Jugend Mac- und iOS-Entwickler zur zweitägigen Macoun-Konferenz. Diesmal lockte die Veranstaltung 470 Teilnehmer aus neun Ländern und legte damit zahlenmäßig deutlich zu.

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(Bild: Christian Schmitz)

Lesezeit: 8 Min.
Von
  • Christian Schmitz
Inhaltsverzeichnis

Die deutschsprachige Macoun entwickelt sich zu einer kleinen aber feinen Alternative zur teuren WWDC und ist ein idealer Treffpunkt, um sich über die Erfolge und Tücken der Apple-Programmierung auszutauschen.

Die Vorträge deckten Themen zu Apple Watch, Swift, Apple TV, Verschlüsselung, Animation und vielem mehr ab. Der Programmiersprache Swift widmeten sich gleich mehrere Vorträge mit den Schwerpunkten funktionale Programmierung, Typendefinitionen und Reflexion. Außerdem gab es wieder den Werkstatt-Bereich, bei dem man im direkten Austausch mit Experten technische Fragen klären konnte, vergleichbar den Labs auf der WWDC.

Auch dieses Jahr war wieder der Altrechner-Park des Vereins Digital Retro Park dabei, ein Raum voll mit Apple-Computern der letzten 30 Jahre – einschließlich dem Fremdling NeXT Cube von Steve Jobs' zweiter Computer-Firma. Wer das Next-System genauer anschaut, erkennt, welchen Ursprung viele der heutigen OS-X-Systemanwendungen haben.

Im Retro-Park (organisiert vom Verein Digital Retro Park) konnte man die Hardware-Geschichte des Macintosh bewundern – inklusive des Next.

(Bild: Christian Schmitz)

Beim Vortrag "Entwickeln für die Uhr" zeigte Mac & i-Autor Ortwin Gentz die Vorzüge der Apple Watch und der Pebble Time. Die Uhren unterscheiden sich erheblich im Funktionsumfang und in der Softwareentwicklung. Die App "Wohin" von Gentz steht für beide Uhren bereit.

Die Pebble bietet zwar deutlich weniger CPU-Leistung, dafür aber viel mehr Batterielaufzeit. Als Entwickler genießt man viele Freiheiten und kann näher an die Hardware ran. Letztendlich sind es aber schon starke Unterschiede zur Apple Watch: Die Pebble programmiert man mit der Programmiersprache C (ohne ++) mittels Texteditor und Kommandozeile. Auf einen Debugger muss man verzichten. Apple offeriert dagegen mit Xcode eine mächtige integrierte Entwicklungsumgebung, die man in Objective-C/Swift programmiert und die mit grafischen Hilfen für Layouts und Storyboards sowie mit Debugger und Compiler ausgestattet ist.

Ortwin Gentz verdeutlichte darüber hinaus die Unterschiede von watchOS 2 gegenüber der ersten Version. Endlich ist ein direkter Zugriff auf die Hardware der Uhr möglich, etwa um Health-Daten abzurufen. Da das Programm direkt auf der Uhr läuft, sind einige der höheren APIs, beispielsweise CloudKit oder das veraltete NSURLConnection nicht verfügbar. Die CPU-Leistung ist dazu stark reduziert. Im Zweifel kommuniziert man doch besser mit dem iPhone und deligiert größere Arbeiten an dieses. Letztendlich können die beiden Uhr-Systeme nebeneinander existieren, so die Einschätzung von Gentz. Jede Uhr hat ihre Zielgruppe.

Macoun 2015 (5 Bilder)

Macoun-Keynote

Chris Hauser und Thomas Biedorf: 2015 waren Teilnehmer aus neun Ländern dabei. (Bild: Macoun, Jérôme Lang)