Halloween selbstgemacht: Aus dem Bastelkeller des Grauens
Skelettkostüme aus Elektroluminiszenz-Draht, verkleidete Geisterflieger, Internet-of-Things-Kürbisse oder Muffins mit Zombie-Gebiss – Halloween ist in der Maker-Szene für manche skurrile Überraschung gut.
- Peter König
An Halloween scheiden sich die Geister: Den einen bereitet es einen Heidenspaß, für andere ist es nur ein weiterer, verzichtbarer, kommerziell auschlachtbarer – kurz: überflüssiger Import aus den USA. Dessen ungeachtet bietet das finstere Fest für alle, die gerne basteln, eine wunderbare Spielwiese mit ganz eigenen Regeln und Grenzen.
Drahtiges Skelett
Sich als Gerippe zu verkleiden, ist zu Halloween eine naheliegende Idee. Cooler wird es, wenn das Kostüm auch noch im dunkeln leuchtet. Das YouTube-Mitglied Hazy Tea hat seinem Sohn so etwas selbst gebastelt: Auf Knochen aus Bastelschaum wurden Konturen aus Leuchtschnur aufgeklebt; die Knochen haften anschließend mittels Klettband an normaler (schwarzer) Kleidung.
Wie man mit Leuchtschnur (EL-Wire) umgeht, haben wir übrigens in der Make-Ausgabe 4/15 ab Seite 20 im Detail beschrieben.
Kürbisse aller Größen
Bleiben wir noch kurz im Dunkeln, weil das die allgegenwärtigen beleuchteten Kürbisse besser zur Geltung bringt. Einfach eine Kerze reinstellen ist Vintage, wie wäre es stattdessen mit einem Kürbis, der Teil des Internet of Things ist, mit RGB-LEDs ausgestattet, deren Farbe sich durch Aktivität in sozialen Medien verändert? Genau so etwas hat Alexis Matelin gebaut und die Bauanleitung dafür in seinem Blog digitaljunky.io veröffentlicht. Einen schönen Titel hat das Projekt auch: Hack-o-Lantern.
Während bei der Hack-o-Lantern die Hülle noch aus einer echten Feldfrucht besteht, haben die Kollegen von der US-Make ihren Mini-Kürbis lieber gleich mit dem 3D-Drucker gefertigt. Wer es ihnen nachtun will: Die Druckdatei gibt es kostenlos auf Thingiverse.
Im Kürbis der Make-Redaktion steckt ein LED-Streifen – was man damit noch alles anstellen kann und wie man solche Lichtquellen ansteuert, haben wir in der Make-Ausgabe 1/15, ab Seite 12 ausführlich beschrieben.
Ghost-o-copter
Klar gibt es auch Videos von nachts fliegenden Quadrocoptern, die als Gespenster verkleidet sind – passend beleuchtet sind die gruselig genug, um Kinder in Panik zu versetzen, für die meisten aber eindeutig am charakteristischen Rotorengeräusch zu erkennen (es changiert zwischen Rasentrimmer und Wespenschwarm). Uns gefällt aber die bei strahlender Sonne durch eine US-Vorstadt cruisende Gespensterdrohne irgendwie besser. Bei diesem Modell steckt der Copter tatsächlich im Kostüm; viele andere Geisterflieger hängen einfach eine Puppe mit Angelschnur ein paar Meter unter ihr Fluggerät.
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Herzhaft zubeißen
Die Zombie-Maul-Muffins des Instructable-Mitglieds mit dem Pseudonym SemadarG sind zugegebenermaßen mit das verstörendste, auf das wir in den vergangenen Tagen im Netz gestoßen sind. Das Gebiss besteht dabei aus Fondant und bei jedem Exemplar wird jeder Zahn einzeln von Hand geformt. Eine Menge Arbeit – allerdings muss man wahrscheinlich nicht so viele davon vorbereiten, da wohl wenige beherzt genug sind, einen Muffin zu verspeisen, der aussieht, als könne er jeden Moment zurückbeißen. Na dann – Happy Halloween! (pek)