Europol soll Drogendelikte im Internet bekämpfen

Die Europäische Union hat Europol aufgefordert, ein Aktionsprogramm zum Kampf gegen Drogendelikte im Internet einzusetzen.

vorlesen Druckansicht 44 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Arne Mertins

Die Europäische Union hat Europol aufgefordert, ein Aktionsprogramm zum Kampf gegen Drogendelikte im Internet einzusetzen.

Nach der Auswertung einer von Deutschland initiierten Umfrage unter Mitgliedstaaten zum Thema Drogendelikte und Internet kam die EU zur Auffassung, dass es in allen Ländern viele gesetzgeberische Lücken gibt. Auch sei die Kooperation zwischen Polizei und Internet-Providern mangelhaft.

Wissenschaftliche Informationen über Drogengebrauch und Orte, wo man Drogen kaufen kann und Informationen darüber, wie man seine eigenen Drogen herstellen kann, seien im Netz leicht zu finden. Drogendealer würden Email zur Abwicklung ihrer Geschäfte benutzen. Dem soll nun Europol mit einem Aktionsprogramm begegnen.

Eine Liste mit Kontaktstellen soll erarbeitet werden, wobei für jedes Land die zuständigen Abteilungen benannt werden, die Verbindung mit Internet-Providern halten. Desweiteren soll ein Frühwarnsystem bei Europol eingerichtet werden, das operationelle Informationen bezüglich neuer Vorgehensweisen und neuer Websites krimineller Netzwerke sammelt und weiter verteilt. Europol soll zudem regelmäßig ein Informationsbulletin veröffentlichen, das sich mit verschiedenen Trends in der Gesetzgebung und anhängigen Fällen beschäftigt sowie eine Liste "verdächtiger Internet-Provider" enthält. (Jelle van Buuren)

Mehr in Telepolis: Europol nimmt Kampf gegen Drogendelikte im Internet auf (ame)