Nicht nur für Java-Entwicklung: NetBeans 8.1 konzentriert sich auf JavaScript

Die Java-IDE ist schon lange polyglott unterwegs. Das neue Release hat etliche Neuerungen für die Entwicklung mit JavaScript erhalten, denn Java-Entwickler haben zunehmend mit dieser Skriptsprache zu tun.

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Nicht nur Java-Entwickler: NetBeans 8.1 fokussiert auf JavaScript
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Alexander Neumann

Rund anderthalb Jahre nach dem Erscheinen von NetBeans 8.0 ist nun mit der Version 8.1 ein als wichtig einzuschätzendes Release von Oracles Open-Source-Entwicklungsumgebung erschienen. Lag der Schwerpunkt damals auf der Unterstützung des zu der Zeit neuen Java 8, ist dieses Mal insbesondere für JavaScript-Entwickler etliches dabei.

NetBeans hat seinen Ursprung als Java-IDE, doch schon früh wurden auch andere Programmiersprachen wie C/C++, PHP, zwischenzeitlich auch Ruby und eben mittlerweile JavaScript unterstützt. Gerade Letzteres stößt durch Plattformen wie Node.js oder Frameworks wie AngularJS und KnockoutJS auch in der Java-Community auf zunehmendes Interesse.

Die IDE unterstützt nun unter anderem die Arbeit mit Node.js durch einen Projekt-Wizard, Konfigurationsoptionen, Problemerkennungsmechanismen, Synchronisation zwischen dem Projekt und dessen package.json-Datei, einen Editor und einen Debugger.

Zudem hat das NetBeans-Team die Codeergänzung für JavaScript und den JSDoc-Support ausgebaut und im Debugger besteht die Möglichkeit, Breakpoints zu setzen, die nur unter festgelegten Bedingungen zum Einsatz kommen. Die für Webentwickler wichtigen Optionen sind in der Übersicht nun in einem eigenen HTML/JS-Bereich versammelt. Dort sind unter anderem auch alle Einstellungen für Grunt und Gulp zu finden, die die IDE nun neben weiteren Tools wie die Testframeworks Mocha, Selenium 2.0 und Arquilian integriert.

NetBeans ist bekannt für die gute Integration der neuesten Java-Techniken. So wurden auch diesmal Verbesserungen am Java-Editor vorgenommen, insbesondere bei der automatischen Code-Vervollständigung. Da Java 9 aber wohl erst im nächsten September erscheinen wird, ist hier gerade im nächsten NetBeans-Release deutlich mehr zu erwarten.

Für Java-Entwickler dürfte dafür der neu gestaltete Profiler von Interesse sein. Er soll sich einfacher einrichten lassen und enthält nun zusätzlich eine Option zum Überwachen der CPU-Nutzung und zusammenfassende Darstellungen ausgewählter Threads. Darüber hinaus ermöglicht NetBeans die Entwicklung auf Remote-Instanzen des Java-Applikationsservers WebLogic und unterstützt in dem Zusammenhang auch den Gebrauch von SSL/TLS. Schließlich ist von einer besseren Einbindung des verteilten Versionskontrollsystems Git die Rede. (ane)