Intel überarbeitet Billigprozessoren für Desktop-PCs

Ein neues Stepping macht Pentium N3700, Celeron N3150 und N3050 etwas schneller und verwandelt sie in Pentium J3710, Celeron J3160 und J3060 mit HD-400-Grafik.

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Celeron N3150 Stepping C

Beim Celeron N3150 erkennt man das Stepping C am S-Spec-Code SR2A8 (rechts)

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Die eng mit den Tablet-SoCs der Atom-Familie verwandten "Braswell"-Prozessoren Pentium N3700, Celeron N3150 und Celeron N3050 kommen in Preiskampf-Notebooks, Mini- und Billig-PCs zum Einsatz. Nun hat Intel diese Chips überarbeitet und fertigt sie im Stepping "D" statt bisher "C"; die ersten D-Chips sollen ab Ende Januar 2016 ausgeliefert werden.

Das neue Stepping ermöglicht etwas höhere Burst-Taktfrequenzen und soll auch die Performance der integrierten Grafikprozessoren verbessern – das ist nicht ungewöhnlich.

Überraschend ist aber, dass Intel den Prozessoren mit neuem Stepping auch neue Namen verleiht: Pentium J3710, Celeron J3160 und Celeron J3060. Man kann das also auch so sehen, dass Intel neue Prozessorvarianten vorstellt. Auch die bisher nur unspezifisch "HD Graphics" genannten GPUs bekommen neue Bezeichnungen, nämlich "HD 405" für die Version mit 16 Execution Units (EUs) im Pentium J3710 und "HD 400" für die 12-EU-Versionen in den Celerons.

In Intels CPU-Datenbank ark.intel.com sind die Neulinge noch nicht zu finden, sie wurden über die Product Change Notification PCN 114183-00 angekündigt.

Beim Pentium J3710 steigt außerdem die Thermal Design Power (TDP) von 6 auf 6,5 Watt an und alle neuen (D-)Braswells verlangen von den Spannungswandlern etwas höhere Spitzenströme (10 statt 7,7 A für den CPU- und 12 statt 11 A für den GPU-Teil).

Mit den neuen Bezeichnungen passt Intel die Braswell-SoCs an das "alte" Namensschema der Bay-Trail-D-Chips für Desktops an, die es etwa als Celeron J1900 gab. Damals existierten aber J- und N-Versionen nebeneinander, wobei "N" eher für Notebook beziehungsweise Netbook stand; trotzdem kamen die N-Typen auch in (Mini-)Desktop-PCs wie Intels eigenem NUC DN2820FYKH (Celeron N2820) zum Einsatz.

Eine nachvollziehbare Logik war und ist in den SoC-Bezeichnungen aber nicht zu erkennen. Praktisch ist allerdings die Kennzeichnung der GPU nach dem mit Skylake eingeführten Schema mit dreistelligen Zahlen. Der eher schlappe Pentium J3710 mit HD 405 ist somit etwas leichter vom Pentium G4400 mit Skylake-Technik und HD Graphics 510 unterscheidbar. (ciw)