Touch ID: Apple will "Panikmodus" patentieren

Der "Panic Mode" soll den Zugriff auf bestimmte Daten sperren, wenn der Nutzer einen anderen Finger auf den Fingerabdruckscanner des iPhones legt.

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Touch ID am iPhone

(Bild: dpa, Kay Nietfeld)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Apple erwägt einen "Panikmodus" für iPhone und iPad, der sich durch einen Fingerabdruck auslösen lässt. Dies geht aus dem Patentantrag 20150319294 hervor, den das US-Patent- und Markenamt am Donnerstag veröffentlicht hat. Legt der Nutzer einen bestimmten anderen Finger auf den Sensor – anstelle des Fingers der das Gerät normalerweise entsperrt –, dann aktiviere er damit den Panikmodus. Ein oder mehrere Finger lassen sich dabei als “Panik-Finger” definieren, erklärt der iPhone-Hersteller.

In diesem Modus sind persönliche Daten wie Dokumente, E-Mails und Fotos nicht mehr zugänglich. Das iPhone erscheine dann so als wäre es frisch aufgesetzt, führt Apple aus. Ebenso könne ein Notruf ausgelöst oder ein Foto-, Video- oder Audioaufnahme mit dem Gerät gemacht werden, um einen Angreifer aufzuzeichnen. Denkbar sei auch, dass der Nutzer verschiedene Funktionen mit je einem spezifischen Finger verknüpft.

Im Panikmodus dient das iOS-Gerät dem Patentantrag zufolge zugleich als “Beacon”, das ein Hilfe-Signal an andere Geräte in der Umgebung aussendet und den Standort sowie weitere Informationen an Rettungsdienste übermittelt.

In bestimmten Situation sei es nützlich, das Gerät nur in einem “Privaten Modus” statt dem Panikmodus zu betreiben, führt Apple außerdem an, etwa bei erhöhter Diebstahlgefahr “beim Betreten einer Bar”. Dann sollen nur bestimmte Funktionen zur Verfügung stehen und der Zugriff auf persönliche Daten ebenfalls nur eingeschränkt möglich sein.

Apple hat den Patentantrag im Mai 2014 beim US-Patentamt angemeldet. Ob der Konzern an einer konkreten Umsetzung des Konzeptes arbeitet, ist nicht bekannt. Apple hat den mit dem iPhone 5s vor zwei Jahren eingeführten Touch-ID-Sensor in iPhone 6s und iPhone 6s Plus deutlich verbessert, dieser reagiert erheblich schneller als zuvor und lässt sich weniger durch externe Störfaktoren wie Feuchtigkeit beirren. (lbe)