Uno-e/First-e: "Supermarkt für Finanzdienstleistungen" im Internet
Die Fusion zwischen Uno-e und First-e Group zur UnoFirst Group zu einem "Supermarkt für Finanzdienstleistungen" ist perfekt.
Die Anfang März angekündigte Fusion zwischen der von der spanischen Großbank Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) und der Telefonica-Tochter Terra Networks gegründeten Internetbank Uno-e und der First-e Group, im Besitz der enba plc, ist perfekt. Manuel Galatas, Vorstandsvorsitzendes von Uno-e und Gerhard Huber, Vorstandsvorsitzender von First-e unterzeichneten heute die Verträge. BBVA und Terra Networks werden 67,5 Prozent, enba plc 32,5 Prozent des Kapitals an der UnoFirst Group halten.
Ziel der Fusion mit einem Gesamtwert von etwa 1,58 Milliarden Euro sei es, ein globaler Internet-Finanzdienstleister zu werden, betont Manuel Galatas, der neue Aufsichtsratsvorsitzende der UnoFirst Group. Dazu werde man die Strategie als "Supermarkt für Finanzdienstleistungen" umsetzen und den Kunden Finanzprodukte wie Girokonten, Geldmarktkonten, Brokerage und IPO-Dienste anbieten. Dazu käme die Möglichkeit, Baukredite, Versicherungen und ähnliche Produkte verschiedener Anbieter zu vergleichen, um eigene Finanzentscheidungen zu vereinfachen.
Die beiden Unternehmensteile der neuen UnoFirst Group haben innerhalb kurzer Zeit etwa 100.000 Kunden mit einem angelegten Gesamtvermögen von über 350 Millionen Euro gewonnen. In Großbritannien ist First-e seit November 1999, in Deutschland seit Mai dieses Jahres am Markt. In Spanien läuft das Geschäft von Uno-e seit April 2000.
Der Expansionskurs soll durch Ausweitung des Geschäfts auf Lateinamerika und die USA forciert werden. Noch in diesem Jahr sollen außerdem weitere europäische Länder folgen. Eine Vereinbarung von Uno-e/First-e mit der Overseas Union Bank in Singapur wurde bereits abgeschlossen. Für die globalen Expansionspläne stehen Barmittel von über 500 Millionen Euro zur Verfügung. In absehbarer Zeit soll die UnoFirst Bank zudem an die Börse gebracht werden. (mih)
