Ultra320 SCSI am Horizont

Die nächste Generation der SCSI-Schnittstelle wird die Übertragungsrate auf 320 MByte/s verdoppeln.

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Von
  • Dr. Harald Bögeholz

Kaum haben SCSI-Festplatten und -Hostadapter den Generationswechsel auf Ultra160 SCSI vollzogen, da taucht am Horizont bereits die nächste Version der SCSI-Schnittstelle auf: Ultra320 SCSI soll das Tempo gegenüber Ultra160 auf nunmehr 320 MByte/s verdoppeln und zukünftigen High-End-Speicherlösungen zum nötigen Durchsatz verhelfen. Mit dem SYM53C1030 hat LSI Logic einen Hostadapter-Chip angekündigt, der gleich zwei Ultra-320-SCSI-Kanäle an Bord hat. Deren theoretischer Gesamtdurchsatz von 640 MByte/s würde selbst einen 64-bittigen 66-MHz-PCI-Bus überfordern. Deswegen setzt LSI Logic gleich auf die nächste PCI-Generation und stattet den Chip mit einem PCI-X-Interface aus, das bei 133 MHz bis zu 1066 MByte/s übertragen kann.

Den neuen Chip will LSI Logic ab dem vierten Quartal 2000 ausliefern. Hardware-Entwickler können aber schon jetzt loslegen, denn der pinkompatible Vorgänger SYM53C1010R mit zwei Ultra160-SCSI-Kanälen ist ab sofort verfügbar. Die "Fusion"-Architektur der neuen Chips bietet eine einheitliche Programmierschnittstelle für SCSI und Fibre Channel. So muss nur noch ein einziger Treiber entwickelt werden, der automatisch beide Interfaces unterstützt.

Ganz ähnliche Ankündigungen gibt es von Adaptec. Der Zweikanal-Ultra160-SCSI-Adapter AIC-7899W, Codename Crossbow, wird pinkompatibel zu seinem Ultra320-Nachfolger sein. In Zusammenarbeit mit ServerWorks, Hersteller von Hochleistungs-Chipsätzen für Intel-Server, will man die Kompatibilität zu deren PCI-X-Chipsätzen sicherstellen. Systementwickler können bei Verfügbarkeit des Ultra320-Chips dann leicht auf diesen umsteigen. Ähnlich wie LSI Logic hatte Adaptec bereits im Mai angekündigt, für zukünftige SCSI- und Fibre-Channel-Chips eine einheitliche Treiberarchitektur zu verwenden. (bo)