Hansenet: Anteilseigner will bei Festnetz nicht mitmachen

Der Hamburger Hansenet Telefongesellschaft hat seinen größten Anteilseigner verloren: Die finnische Sonera will bei den Plänen zum Festnetz nicht mitmachen und steigt aus.

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Die Hamburger Hansenet Telefongesellschaft hat ihren größten Anteilseigner verloren: Sonera Deutschland, Tochterunternehmen der finnischen Telekommunikationsfirma Sonera, hat die 50-prozentige Beteiligung mit Wirkung vom 1.Juni 2000 an das Dachunternehmen Hansenet Telekommunikation (HTK) verkauft. Dieses hält damit jetzt 100 Prozent der Tochter.

Als Grund für den Verkauf der Anteile nennt Sonera die Pläne von Hansenet, in den Festnetz-Markt einzusteigen. An diesen Plänen, die umfangreiche Investitionen mit sich bringen würden, will sich Sonera nicht beteiligen, da sich in den letzten zwei Jahren das Kerngeschäft der Finnen geändert habe. Lediglich in den nordischen Ländern Estland und Lettland ist Sonera an Festnetzen beteiligt.

Wie Hansenets Unternehmenssprecher Jochen Michels gegenüber der c't sagte, will Hansenet nun die "Investitionen der beiden nächsten Jahre vorziehen", um bis zum Ende des Jahres 90 Prozent der Wohnungen und Betriebe in Hamburg ans eigene Festnetz anschließen zu können. Das Mutterunternehmen von Hansenet, die Hamburgischen Elektrizitätswerke (HEW) will derweil einen neuen Partner für Hansenet suchen. Mit wem hier gerade verhandelt wird, wurde bislang aber nicht mitgeteilt.

Sonera hatte Anfang 1998 gemeinsam mit der HTK das Joint Venture gegründet, als das Citynetz-Segment noch zu einem der strategischen Kerngeschäftsfelder des finnischen Unternehmens auf dem deutschen Markt zählte. (axv)