Provider-Notizen, Chipsatz-Bug

Lädt man Dateien von einem FTP-Servern herunter und hat die Nvidia-Firewall des Nforce4-Chipsatzes aktiv, so landen die Dateien teilweise beschädigt auf der lokalen Festplatte. Wie wir auf Mainboards verschiedener Hersteller sowohl mit der Intel- als auch der AMD-Version des Nforce4-Chipsatzes nachweisen konnten, hat der Firewall-Treiber von Nvidia Probleme mit FTP-Verbindungen. Das File Transfer Protocoll (FTP) kommt oft zum Download größerer Dateien wie beispielsweise Softwarepaketen zum Einsatz. Eine Spezialität von FTP ist die Trennung zwischen Daten- und Kontrollverbindung, die eine besondere Behandlung innerhalb der Firewall-Software erfordert. Es scheint hauptsächlich der Active- und weniger Passive-Mode betroffen zu sein.

In unseren Tests waren Dateien unterschiedlicher Größe ab 10 KByte betroffen. Sobald die Firewall, die mit den aktuellen Nforce-Treibern für Windows XP kommt, aktiv ist, landen sporadisch verstümmelte Daten auf der Festplatte. Die Dateigröße bleibt dabei unverändert, eine MD5-Prüfsumme zeigt aber die Beschädigung an. Andere Protokolle wie HTTP oder die Windows-Netzwerkfreigaben (CIFS/SMB) scheinen nicht betroffen zu sein.

Auf unsere Anfrage hin stellte Nvidia das Problem nach und arbeitet nun an einer Treiberversion, die den Fehler beheben soll. (bbe)