EMI schreibt rote Zahlen

EMI hat die erste Hälfte des Geschäftsjahrs 2001 wegen hoher Ausgaben für die gescheiterte Fusion mit der Warner Music Group mit Verlusten abgeschlossen.

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Von
  • Christian Rabanus

Der britische Musikkonzern EMI, zusammen mit Bertelsmann die Nummer vier auf dem weltweiten Musik-Markt, hat die erste Hälfte des Geschäftsjahrs 2001 mit einem negativen Ergebnis abgeschlossen. Das Unternehmen machte in den sechs Monaten zwischen 1. April und 30. September 2000 einen Verlust von 31,3 Millionen britische Pfund (52,37 Millionen Euro) abgeschlossen. Im Vorjahreszeitraum machte EMI noch einen Gewinn von 31,9 Millionen britischen Pfund. Der Umsatz konnte allerdings leicht gesteigert werden: Er kletterte von 1,08 Milliarden britischen Pfund im ersten Geschäftshalbjahr 2000 auf 1,14 Milliarden britische Pfund (1,91 Milliarden Euro).

EMI begründete die Verluste mit den hohen Sonderaufwendungen für die vorerst gescheiterten Fusion mit der Warner Music Group. EMI-Chef Eric Nicoli betonte zwar, dass die Gespräche mit Time Warner fortgesetzt würden, derzeit ist aber ein Deal mit Bertelsmann wahrscheinlicher. Nicoli äußerte sich dazu allerdings zurückhaltend: Die Gespräche mit Bertelsmann seien in einem sehr frühen Stadium.

Nachdem die Fusionsgerüchte mit Bertelsmann den Kurs von EMI an der Londoner Börse in die Höhe getrieben hatten, reagierten heute viele Anleger enttäuscht und verkauften EMI-Papiere. Der Kurs fiel von 601 Pence zum Börsenschluss am gestrigen Abend bis zum Nachmittag auf 579,50 Pence. (chr)