Mikrotechnologien auf dem Vormarsch

Die Miniatur-Sensoren und Systemkomponenten im Nanometer-Bereich seien eine der SchlĂĽsseltechniken des Jahrhunderts, meinte der Chef der Deutschen Elektrotechnischen Kommission.

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  • dpa

Die in den fĂĽr das menschliche Auge nicht mehr sichtbaren Bereichen arbeitende Mikrosystemtechnik ist weltweit auf dem Vormarsch. Die Miniatur-Sensoren und Systemkomponenten im Nano- bis Millimeter-Bereich seien eine der SchlĂĽsseltechniken des Jahrhunderts, sagte der Vorsitzende der Deutschen Elektrotechnischen Kommission im Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE), Dietmar Harting, am heutigen Dienstag auf der Fachmesse electronica in MĂĽnchen. Der derzeitige Markt von rund 50 Milliarden US-Dollar (115,5 Milliarden Mark) werde in den kommenden Jahren um jeweils rund 20 Prozent zulegen.

Deutsche und europäische Firmen seien in diesem Wachstumssegment auf dem Weg zur Weltspitze und könnten den USA im Jahr 2010 den Rang ablaufen, sagte Harting. Die Mikrosystemtechnik finde in nahezu allen Bereichen der modernen Welt Verwendung. So kämen die mikroskopisch kleinen Komponenten unter anderem in Autos, Handys, Computern oder medizinischen Geräten zur Anwendung. Bundesweit sind in der Branche gegenwärtig rund 200.000 Menschen beschäftigt. Allerdings hätten die Unternehmen auch hier "mit einem riesigen Fachkräftemangel" zu kämpfen. Den erwarteten 6.500 frisch ausgebildeten Ingenieuren stünden im nächsten Jahr rund 13.500 offene Stellen gegenüber.

Von entscheidender Bedeutung für den jungen Industriezweig sei auch eine möglichst schnelle Ausarbeitung und internationale Umsetzung gültiger elektrotechnischer Normen, betonte Harting. "Die Mikrosystemtechnik entwickelt sich revolutionär, nicht evolutionär." Nur auf einer verlässlichen Basis könnten Unternehmen gezielt in die neue Technologie investieren. (dpa) / (jk)