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DDR-Lexikon
Junge Erwachsene denken beim Stichwort DDR eher an Arbeitsspeicher als an den untergegangenen sozialistischen Staat. Stoff für Referate und Material zum Nachschlagen für Hobby-Historiker bietet das DDR-Lexikon. Auf Wiki-Basis haben zahlreiche Nutzer Fakten aus allen Lebensbereichen zusammengetragen. Die einzelnen Artikel zu den Themen sind durchweg sachlich gehalten, auch wenn sie oft etwas knapp ausfallen und die Fakten stark komprimieren. Die Administratoren achten offenbar darauf, dass das Wiki nicht zur Plattform für Ostalgiker oder DDR-Hasser mutiert. Verbessern könnte man indes die Suchfunktion: Die liefert zu einigen Begriffen sehr viele Treffer, sodass relevante Inhalte nur mit etwas Aufwand zu finden sind. (uma)
Noten für Anfänger
Wenn Sie einmal ein Notenblatt brauchen, finden Sie auf me4music das nötige Werkzeug dazu. Bei der Erstellung muss man zunächst die Tonart festlegen, bei Bedarf lassen sich weitere Stimmen per Mausklick hinzufügen und der Notenschlüssel festlegen. Anschließend kann der Anwender Pausen und Noten einfügen. Letztere verbindet die Applikation nach den gängigen Regeln automatisch miteinander. Das fertige Ergebnis kann man anhören – und noch daran herumschrauben, bis alles stimmt. Feinheiten wie Verzierungen oder Legato-Bögen beherrscht das Programm indes noch nicht. Die fertige Partitur lässt sich als MIDI-Datei herunterladen oder online speichern – auf eine gespeicherte Version haben dann aber laut Nutzungsbedingungen alle anderen Anwender Zugriff.
Um Noten zu erstellen, muss man sie natürlich zunächst einmal lesen können. Eine möglicherweise vorhandene Lücke füllt die Musiklehre, die mit Hörbeispielen aufwartet. Dort kann man sich die Grundlagen der Notenschrift aneignen oder Schulkenntnisse wieder auffrischen. Ein Komponistenverzeichnis, eine umfangreiche Linksammlung und ein Literaturverzeichnis runden dieses Angebot ab. (uma)
Prozessor-Daten
http://processorfinder.intel.com
Mit ein wenig Mut zum Risiko lässt sich aus nahezu jedem Prozessor ein bisschen mehr Leistung herauskitzeln, indem man Takt und Betriebsspannung erhöht. AMDGeeks hält eine Menge Daten für AMD-Prozessoren bereit. Übersichtlich gelistet nach Prozessortypen kann man dort nachlesen, wie viel andere aus ihrer CPU herausholen konnten und welche Einstellungen zum Erfolg geführt haben. Auf diese Weise kann man sich einen Teil des Herantastens an die kritische Grenze sparen und bekommt ein Gefühl dafür, ab wann Vorsicht angebracht ist. Um die Ergebnisse eigener Experimente zu veröffentlichen, ist eine Registrierung erforderlich.
Vor dem Übertakten sollte man sich allerdings die Spezifikationen des Prozessors genau ansehen. Besonders wichtig ist die maximal zulässige Betriebstemperatur, bei deren Überschreiten eine Notabschaltung oder gar ein Totalverlust drohen. Sowohl AMD als auch Intel haben dazu umfangreiche Datenblätter. Die Daten mehrerer Prozessoren lassen sich mit wenigen Mausklicks vergleichen. (uma)
Ein Herz fĂĽr Linux
Linux-Anwender, die ein neu gekauftes PC-Komplettsystem zurückgeben wollen, weil es nicht mit der verwendeten Distribution funktionieren will, bekommen mitunter ein Problem. Das Widerspruchsrecht, das eine Rückgabe binnen 14 Tagen erlaubt, gilt nämlich nur, wenn das Gerät per Telefon oder Internet bestellt wurde, nicht beim Kauf im Ladengeschäft. Und selbst wenn das Widerrufsrecht anwendbar ist, entzündet sich mitunter Streit am Wertersatz, den der Kunde dafür leisten muss, dass er das Gerät über Gebühr getestet hat.
Das Projekt Linux Users Welcome versucht nun, dieses Problem zu lösen. Es listet Händler, die dem Kunden anbieten, eine Linux-Version per Live-CD im Laden zu testen oder das Gerät binnen einer Woche zurückzugeben, wenn ein Test vor dem Kauf nicht möglich sein sollte. Die Abfrage erfolgt über die Eingabe einer Postleitzahl. Kurze Zeit nach dem Start umfasst die Datenbank bundesweit bereits etwas über 30 Einträge. Die Nutzer sind dazu aufgerufen, Linux-freundliche Händler zu melden, um die Datenbestände zu komplettieren. Schwarze Schafe, die gegebene Zusagen nicht einhalten, werden aus der Datenbank entfernt, versprechen die Initiatoren. (uma)
GĂĽnstig geschickt
Wenn Sie ein Päckchen oder Paket verschicken wollen, haben Sie die Qual der Wahl: Über ein halbes Dutzend Anbieter haben einen nahezu undurchdringlichen Tarifdschungel geschaffen. Versandtarif schlägt hier eine Schneise: Sie müssen lediglich Maße und Gewicht Ihrer Sendung angeben und erhalten einen aktuellen Überblick, welcher Dienstleister Ihr Paket günstig befördert, egal ob Schokoladentafel oder Waschmaschine. In der Übersicht findet sich auch die Zustellzeit – und die kann erheblich differieren. Dabei sind die günstigsten Anbieter nicht unbedingt die langsamsten.
Die Datenbank umfasst auch die regionalen Briefdienstleister, die der Deutschen Post Konkurrenz machen. Die Abfrage ist jedoch ein wenig umständlich, denn ohne die Angabe der Postleitzahlen von Absender und Empfänger lässt sich nicht ermitteln, welche Dienste in Frage kommen.
Außerdem bietet der Dienst eine Filialsuche nach Postleitzahlen, ein Druckwerkzeug für Etiketten, ein Branchenverzeichnis für Speditionen und ein Lexikon rund um die Logistik. Ganz fertig ist der Webauftritt indes noch nicht; mitunter stößt man auf Funktionen, die bald bereitstehen sollen. Der Nützlichkeit tut das aber keinen großen Abbruch. (uma)
Die Websites aus c't 17/2009