Rekordjahr für deutsche Chip-Branche
Ein so gutes Verkaufsjahr hatte der Bereich elektronische Bauelemente in Deutschland noch nie, betonte der Präsident des ZVEI.
Ein so gutes Verkaufsjahr hatte der Bereich elektronische Bauelemente in Deutschland noch nie, betonte der Präsident des Zentralverbandes der deutschen Elektrotechnik und Elektronikindustrie (ZVEI), Dietmar Harting, auf der electronica 2000, der weltgrößten Messe für Halbleiter und elektronische Komponenten. Der Inlandsmarkt wuchs gegenüber dem Vorjahr um 28,5 Prozent auf 18,8 Milliarden Euro. Im kommenden Jahr erwartet der ZVEI allerdings eine moderate Abschwächung der rasanten Entwicklung auf rund 15 Prozent Zuwachs.
Treibende Kraft waren die aktiven Bauelemente, insbesondere die integrierten Schaltungen (ICs), die gleich um 45 Prozent zulegten. Hauptabnehmer sind inzwischen die Datentechnik (4,87 Milliarden Euro) und die Telekommunikation (4,82 Milliarden Euro), die beide die in Deutschland traditionell sehr starke Kfz-Elektronik (4,53 Milliarden Euro) überholt haben. Dahinter folgt die Industrieelektronik (3,34 Milliarden Euro) und weit abgeschlagen die Unterhaltungselektronik (0,65 Milliarden Euro).
Der Weltmark der elektronischen Bauelemente wuchs allerdings noch deutlich stärker – jedenfalls wenn man ihn in Euro berechnet. In US-Dollar betrug die Steigerung insgesamt "nur" 23,3 Prozent, umgerechnet in Euro legte er aber wegen des Kursverfalls der europäischen Währung um über 36 Prozent zu.
Bei den Arbeitsplätzen hielt sich der Boom allerdings in Grenzen. Hier hat sich der Mitarbeiterstand bei den Firmen des ZVEI-Fachbereichs Bauelemente von 78.100 auf 83.400 Beschäftigte erhöht, also um 6,7 Prozent. (as/c't) / (jk)