Kartell-Richter: Gates hat Napoleon-Komplex

Richter Thomas Penfield Jackson, der Microsoft im Anti-Trust-Verfahren zur Aufspaltung verurteilte, scheint nicht viel von Bill Gates und Microsoft zu halten.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Thomas Penfield Jackson, der Richter, der Microsoft im Anti-Trust-Verfahren in erster Instanz zur Aufspaltung verurteilt hat, scheint nicht viel von Bill Gates und Microsoft zu halten. In einem Buch über den Kartellprozess von Ken Auletta äußerte der Richter unter anderem die Vermutung, Bill Gates habe einen "Napoleon-Komplex" und erklärte, einige Microsoft-Manager würden sich "nicht wie Erwachsene" verhalten. Vorab-Auszüge des Buches "World War 3.0: Microsoft and its Enemies" wurden jetzt in der Zeitschrift New Yorker veröffentlicht.

Jackson hatte sich seit Ende des Prozesses der ersten Instanz in diversen öffentlichen Auftritten und Interviews recht freimütig zu dem Verfahren geäußert. Unter anderem hatte er erklärt, nur die Halsstarrigkeit von Microsoft habe ihn zu dem ungewöhlich harten Urteilsspruch getrieben. Bereits in der ersten Stellungnahme zum Berufungsverfahren hatten die Microsoft-Anwälte Jacksons Äußerungen aufgegriffen, um die Unbefangenheit des Richters in Frage zu stellen. (wst)