IBM-Supercomputer beobachtet Weltraumschrott
IBM hat einen Supercomputer konstruiert, der die US-Luftwaffe bei der Beobachtung von Weltraumschrott unterstĂĽtzen soll.
IBM hat einen Supercomputer konstruiert, der die US-Luftwaffe bei der Beobachtung von Weltraumschrott unterstĂĽtzen soll. Der Rechner, der laut US-Medienberichten mit 320 Prozessoren, 224 Gigabyte Hauptspeicher und 2,9 Terabytes Plattenplatz bestĂĽckt ist, ist im Maui High-Performance Computing Center (MHPCC) stationiert. Mit 480 Gigaflops dĂĽrfte die Maschine sich im Feld der ersten 50 Rechner der Top-500-Liste der Supercomputer bewegen.
Der Rechner bessert die Bilder der US-Raumüberwachung auf, in dem er die atmosphärischen Störungen mit Hilfe statistischer Verfahren aus dem Bildern "herausrechnet". Das neue System ersetzt nach Angaben des MHPCC eine ältere Maschine mit 192 Prozessoren. Der Upgrade soll fünf Millionen US-Dollar gekostet haben.
Nach Schätzungen der NASA befinden sich über 9.000 Objekte in der Erdumlaufbahn, deren Durchmesser größer als 10 cm ist. Der so genannte Weltraumschrott konzentriert sich laut NASA überwiegend in einer 2000-km-Umlaufbahn und hat im Mittel eine Geschwindigkeiten von etwa zehn Kilometer pro Sekunde. Nach Angaben der US-Weltraumbehörde kommen startende oder landende Space-Shuttles etwa ein bis zweimal pro Jahr so nahe an potenziell gefährliche Objekte heran, dass sie ihren Kurs ändern müssen. Nach Untersuchungen britischer Wissenschaftler können allerdings auch Mikro- bis Millimeter kleine Teilchen auf die Dauer erhebliche Schäden an Satelliten oder Weltraumstationen verursachen. (wst)