Mitsubishi verheiratet Taschen-PC mit Handy

Der Elektronikkonzern Mitsubishi hat unter dem Namen Trium Mondo eine Kombination aus PDA und Handy vorgestellt, die den Internet-Zugang via GPRS ermöglicht.

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Von
  • Dusan Zivadinovic

Der japanische Elektronikkonzern Mitsubishi hat in Paris unter dem Namen Trium Mondo erstmals eine Kombination aus PDA und Handy vorgestellt, die den Internet-Zugang über die schnelle GSM-Datenfunktechnik GPRS ermöglicht (General Packet Radio Service).

Kernstück des Mondo-PDA ist ein 166-MHz-Prozessor von Intel, der zur Programmausführung auf 16 MByte Speicher zurückgreifen kann. Das integrierte Dualband-Handy eignet sich für D- und E-Netze. Im GPRS-Modus erreicht es leider nicht mehr als 28,8 kBit/s, da es lediglich zwei Funkkanäle zu bündeln vermag, und das auch nur beim Download. In Senderichtung nutzt es gar nur einen Funkkanal, der je nach Fehlerhäufigkeit 9,6 oder 14,4 kBit/s befördert.

Doch der Funktionsumfang des Taschen-PCs kann sich sehen lassen: Der Trium PDA kann WAP-Inhalte einlesen, Faxdokumente übertragen und lässt sich wahlweise über Hörer und Mikro wie ein herkömmliches – doch ungewohnt breites – Telefon nutzen. Auf Wunsch kann man aber auch über eine Freisprecheinrichtung telefonieren. Eingehende Anrufe signalisiert er auf Wunsch diskret per Vibrationsalarm. Weiterhin steht auch Sprachaufzeichnung zur Verfügung. Den Strom, den ein Lithium-Ion-Akku mit 900 mAh Kapazität liefert, teilt sich das Handy mit dem PDA-Teil. Die maximale Sprechzeit gibt der Hersteller mit 2,5 Stunden an; in Bereitschaft soll das Gerät bis zu 100 Stunden bleiben können. Zur Kommunikation mit PCs stehen von Haus aus eine serielle Schnittstelle und ein drahtloser IrDA-Port zur Verfügung. Auch ist ein USB-Port integriert, doch das passende Kabel muss man bei Bedarf extra kaufen.

Als Betriebssystem fungiert Microsofts "Pocket PC"-Software, ehemals Windows CE genannt. Der inklusive Akku rund 200 Gramm schwere und gut in der Hand liegende Mondo wird über ein berührungsempfindliches Display, das 16 Graustufen sowie 240 x 320 Pixel aufweist, per Stift gesteuert. Neben den üblichen Pocket-PC-Anwendungen wie Pocket Word oder Pocket Outlook sowie den Organizer-üblichen Dreingaben wie Kontaktdatenbank und Kalender enthält der Computer-Winzling auch einen MP3-Player und natürlich die zur Steuerung der Handy-Seite notwendige Software zum Wählen oder Speichern von Rufnummern, zur Anrufannahme aber auch zur Einstellung von Netzdiensten wie Rufumleitung, SMS-Kommunikation oder etwa Anzeige der eigenen Rufnummer beim Angerufenen.

Erste Probeläufe bestand das Gerät zufriedenstellend. Die Maße von 139,5 mm x 84 mm x 19 mm sind zwar zunächst beim Telefonieren ungewohnt, doch passt das Gerät noch gut in die Hand. Die Sprachqualität war gut. Die etwas verschachtelte und daher nicht ganz intuitiv zu bedienende Benutzungsoberfläche reagierte im Test meist hinreichend schnell auf Eingaben, lediglich beim Empfang von Kurznachrichten stockte der Arbeitsfluß gelegentlich. Der Mondo-PDA soll im März in die Läden kommen und ohne Kartenvertrag rund 2000 Mark kosten. (dz)