Intel baut eigene Chips für InfiniBand
Intel hat auf dem Intel Developer Forum bekanntgegeben, auch eigene Chips für das schnelle, geswitchte I/O-System InfiniBand zu bauen.
Intel hat auf dem Intel Developer Forum bekanntgegeben, auch eigene Chips für die zukünftige InfiniBand-Technik bauen zu wollen. Nachdem Intel sich schon mit anderen Firmen an Chip-Herstellern für die neue I/O-Technik beteiligt, folgt jetzt die Ankündigung konkreter Produkte für das neue I/O-System.
Anfang 2001 sollen demnach mit Host Channel Adapter, Target Channel Adapter und Switch alle für InfiniBand notwendigen Bausteine von Intel lieferbar sein. Darüber hinaus kündigte Intel drei Pakete für Entwickler an: Die InfiniBand Product Development Kits sollen aus Host Channel Adapter, Switch und dazugehöriger Software bestehen; durch das Port Logic Licensing Program können Chip-Hersteller Intels Schnittstellen-Design lizenzieren; das InfiniBand Target Transport Service Program schließlich stellt eine Software-Suite für Channel-Adapter-Verkäufer bereit.
InfiniBand ist zunächst in Server-Systemen als Nachfolger oder Ergänzung des PCI-Bus vorgesehen und geht konzeptuell aus den verschiedenen Ansätzen von Intel, IBM, HP und Compaq für ein neues I/O-System hervor. Ende August 1999 taten sich die Kontrahenten dann zusammen, um einen gemeinsamen Standard zu entwickeln. Heute gehören dem Konsortium InfiniBand Trade Association um die 180 Firmen aus der Computerbranche an.
Statt als Bus ist InfiniBand als geswitchtes I/O-System ausgelegt. Über den I/O-Switch sollen einzelne Ein- und Ausgabeeinheiten, Prozessor-Knoten und I/O-Plattformen wie Massenspeichereinheiten mit einer hohen Datenrate verbunden werden. Die Kanäle, die über einen Switch geschaltet werden, sollen eine Datenrate von 2,5 GBit/s bieten, wobei pro Kabelverbindung einer, vier oder 12 Kanäle zum Einsatz kommen können. (pmo)