Telekom erhöht Telefonpreise in ausländische Mobilfunknetze

Die Telekom erhebt ab 1. September Zuschläge von 29 Pfennig pro Minute auf Telefonate in ausländische Mobilfunknetze.

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  • Christian Rabanus

Die Deutsche Telekom hat für Gespräche vom Festnetz in ausländische Mobilfunknetze eine deutliche Preiserhöhungen angekündigt. Ab dem 1. September werden bei den Auslandstarifen zu 30 europäischen Ländern Mobilfunkzuschläge von 29 Pfennig pro Minute erhoben, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Bonn mit. Für die Weiterleitung der Telefonate in die Mobilfunknetze verlangten die ausländischen Netzbetreiber besondere Zuschläge, begründete das Unternehmen die Verteuerung. Die für die Telekom höheren Auszahlungskosten an die ausländischen Netzbetreiber könnten nicht mehr mit dem bisherigen Tarif abgegolten werden. Bei den meisten Konkurrenten sei die entsprechende Aufschlagpraxis den Angaben zufolge bereits umgesetzt worden, hieß es bei der Telekom.

Bei der Konkurrenz stellt sich die Situation jedoch durchaus unterschiedlich dar. Für Mannesmann Arcor bestätigte Thomas Rompczyk, dass es auch bei seiner Gesellschaft solche Aufschläge gebe. Arcor berechne seinen Kunden bereits seit März einen Aufschlag von 23 Pfennig bei Telefonaten in ausländische Mobilfunknetze. Allerdings habe man diesen Aufschlag im Zuge einer deutlichen Preissenkung der allgemeinen Gebühren für Auslandsgespräche eingeführt. Kostete vor der Preissenkung ein Telefonat zu einem Anschlüssen im zentraleuropäischen Ausland noch 46 Pfennig pro Minute, so senkte Arcor die Preise im März auf 24 Pfennig. Unter Berücksichtigung des Aufschlags blieben Telefonate in ausländische Mobilfunknetze damit nahezu gleich teuer.

Mobilcom dagegen berechnet beispielsweise keine Zuschläge. Wie Sprecher Torsten Kollande erklärt, richteten sich die Preise des Büdelsdorfer Unternehmens allein nach dem Land, in das das Telefonat geführt werde. Der Anruf zu einem Handy sei genauso teuer wie der Anruf zu einem Festnetztelefon.

Betroffen von dem 29-Pfennig-Zuschlag der Telekom sind folgende Länder: Andorra, Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Insel Man, Irland, Island, Italien, Jugoslawien, Kanalinseln, Kroatien, Liechtenstein, Luxemburg, Malta, Monaco, Niederlande, Nordirland, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik, Türkei, Ungarn, Vatikanstadt und Zypern. (chr)