BKA: Markt für Kinderpornografie wächst

Der Markt für Kinderpornografie im Internet wächst nach Einschätzung des Bundeskriminalamtes (BKA) beständig.

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  • dpa

Der Markt für Kinderpornografie im Internet wächst nach Einschätzung des Bundeskriminalamtes (BKA) beständig. Die Ermittler machen dies vor allem an der Größe von sichergestellten Datensammlungen fest, wie BKA-Sprecher Dirk Büchner am Dienstag in Wiesbaden sagte. Er bestätigte damit Angaben des ZDF-Magazins Frontal, nach denen in der jüngsten Vergangenheit Datensammlungen mit 70.000 bis 100.000 Bildern kinderpornografischen Inhaltes entdeckt worden sind.

Das Magazin zitiert zudem den Münchner Kriminalhauptkommissar Karlheinz Moewes mit den Worten: "Es ist festzustellen, dass die Opfer immer jünger werden." Vermehrt sei der Missbrauch von Säuglingen und Kleinkindern zu beobachten. Das BKA wollte dazu keine Stellung nehmen, da in den Einzelfällen stets die Polizeidienststellen der Länder ermittelten. Die vor wenigen Tagen in Italien aufgetauchten, besonders brutalen Videos seien nach bisherigen BKA-Erkenntnissen nicht an deutsche Kunden gegangen.

"Das Internet macht den Austausch von Kinderpornografie wesentlich schneller und einfacher", beschrieb Büchner die allgemeine Situation im Kampf gegen Kinderschänder. Die breite Berichterstattung über das Thema lenke zudem die Aufmerksamkeit Pädophiler auf das Medium, so dass in den vergangenen Jahren immer mehr kinderpornografische Bilder ins Netz gestellt und abgerufen wurden. Das BKA bemühe sich daher, möglichst wenig Details zu veröffentlichen. (dpa)/ (cp)