Selective Availability

GPS-Position auf 10 Meter genau? Ist es mit der Genauigkeit nicht um den Faktor 10 schlechter bestellt?

vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Oliver Lau

GPS-Position auf 10 Meter genau? Ist es mit der Genauigkeit nicht um den Faktor 10 schlechter bestellt?

Nicht mehr. Als Einrichtung des US-Militärs war die volle Genauigkeit des GPS ursprünglich ausschließlich militärischen Anwendern vorbehalten: Eine Funktion namens Selective Availability (SA) verschleierte die Signale derart, dass Zivilisten, die nicht über einen speziellen Empfänger verfügten, nur sehr ungenaue Positionsdaten im Bereich von 100 Metern ermitteln konnten. SA wurde jedoch in der Nacht vom 1. auf den 2. Mai 2000 abgeschaltet, nachdem das US-Verteidigungsministerium zu der Überzeugung gelangte, dass es der nationalen Sicherheit nicht abträglich ist, auch die Zivilbevölkerung in den Genuss exakterer GPS-Daten kommen zu lassen.

Trotz Wegfall der SA stehen der Zivilbevölkerung weiterhin nur GPS-Signale eingeschränkter Genauigkeit zur Verfügung, und zwar die aus dem sogenannten Standard Positioning System (SPS). Nur die Empfänger des US-Militärs und seiner Verbündeten können die Daten des Precise Positioning System (PPS) auswerten, die Positionsgenauigkeiten bis in den Zentimeterbereich erlauben. (ola) (ola)