Abgestürzt: Entwickler der Zano-Drohne sind pleite

Die Mini-Drohne Zano, die ihrem Benutzer folgen sollte, wird trotz großer Kickstarter-Unterstützung nicht mehr ausgeliefert. Der Hersteller meldet Insolvenz an.

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Entwickler der Zano-Drohne sind pleite

Die kleine Drohne sollte ihrem Besitzer folgen und sogar als Schwarm einsetzbar sein.

(Bild: Torquing Group / Kickstarter)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Denise Bergert

Vor fast einem Jahr kündigte das britische Startup Torquing Group auf Kickstarter eine handtellergroße Drohne an, die ihrem Benutzer folgen kann. Trotz einer überwältigenden Beteiligung wird die Mini-Drohne Zano nicht mehr ausgeliefert.

Die Torquing Group teilte laut BBC mit, dass das Unternehmen abgewickelt wird. Die Webseite des Startups ist schon nicht mehr erreichbar. Die Unterstützer der Zano-Drohne auf Kickstarter sollen von einem Insolvenzverwalter kontaktiert werden.

Dabei wirkte die Mini-Drohne aus England anfangs wie eine Erfolgsgeschichte. Anstelle der bei Kickstarter geforderten 125.000 Britischen Pfund steuerten über 12.000 Unterstützer mehr als 2,3 Millionen Pfund bei. Die 15-fach übertroffene Zielsumme sorgte dafür, dass Zano zur erfolgreichsten Kickstarter-Kampagne in Europa wurde.

Die Probleme begannen jedoch wenig später. Im Juni 2015 wurde der geplante Auslieferungstermin an die Unterstützer der Drohne überschritten. Die dann verspätet bei ihren Käufern eingetroffenen 600 Drohnen funktionierten nicht wie erwartet. In späteren Mails versicherte Torquing noch, dass weitere 7000 Drohnen kurz vor der Auslieferung stünden. In der vergangen Woche trat jedoch Ivan Reedman als Hauptgeschäftsführer von Torquing zurück. Im Zano-Forum gab er "gesundheitliche Gründe und unüberbrückbare Differenzen" als Beweggründe an.

Ob die Unterstützer ihr Geld zurückerhalten, ist ungewiss. Mit dem verbleibenden Kapital müssen durch die begonnene Insolvenz erst offene Steuerforderungen, Löhne und Kredite beglichen werden, erst dann könnten auch die Investoren einen Teil ihres Geldes zurückerhalten. (anw)