AltaVista sagt Börsengang ab
Durch den Verkauf von 14,8 Millionen Aktien wollte das Internet-Portal knapp 300 Millionen US-Dollar einnehmen.
Im April letzten Jahres hatte das leidgeplagte Internet-Portal AltaVista bereits seinen geplanten Börsengang auf unbestimmte Zeit verschoben – nun sagte die Firma in einer Erklärung gegenüber der US-amerikanischen Finanz- und Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) den Gang an die Börse komplett ab. Wie schon im April 2000 führt AltaVista auch jetzt "ungünstige Marktbedingungen" als Begründung an.
Eigentlich wollte AltaVista 14,8 Millionen Aktien verkaufen und dadurch knapp 300 Millionen US-Dollar einnehmen – angesichts der schwächelnden US-Konjunktur und der schlechten Stimmung gegenüber Internet-Werten ein hoffnungsloses Unterfangen. Allerdings ist AltaVista dadurch in keiner besonders guten Lage: In den letzten Monaten sah die finanzielle Situation angesichts sinkender Werbeeinnahmen für das Internet-Portal nicht besondes rosig aus. Zuletzt kündigte AltaVista im September 2000 an, ein Viertel seiner Belegschaft zu entlassen, um die Kostensituation vor dem damals noch geplanten Börsengang zu verbessern. Yahoo, einer von AltaVistas Hauptkonkurrenten und ebenfalls hauptsächlich von Werbeeinnahmen abhängig, gab aber bereits bekannt, auf Grund sinkender Werbeeinnahmen im Jahr 2001 nicht den Erwartungen entsprechen zu können. Keine guten Aussichten also auch für AltaVista. (jk)