US-Regierung erleichtert Export von Supercomputern

Kurz vor dem Ende ihrer Amtsperiode hat die Clinton-Regierung eine weitere Lockerung der Exportbeschränkungen für Computer-Hardware vorgeschlagen.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Kurz vor dem Ende ihrer Amtsperiode hat die Clinton-Regierung eine weitere großzüge Lockerung der Exportbeschränkungen für Computer-Hardware vorgeschlagen. Die US-Industrie begrüßte die Vorschläge. Beobachter erwarten, dass die neue US-Regierung unter George W. Bush jr. an dieser Politik festhalten wird.

Die Änderung der Exportbeschränkungen, die noch vom Parlament abgesegnet werden muss, sieht vor, Exportziele künftig nur noch in drei Kategorien einzustufen – die bisherigen Kategorien eins und zwei werden zusammengefasst. Für den Export von Hochleistungsrechnern in Staaten dieser neuen Kategorie, zu denen jetzt auch die Länder Süd- und Zentralamerikas, Südkorea, die ASEAN-Staaten, sowie der größte Teil Afrikas gehören, sind keine Genehmigungen der US-Regierung mehr notwendig.

Gleichzeitig soll die Grenze für genehmigungspflichtigen Export von Hochleistungs-Computer in so genannte Tier-3-Staaten auf 85.000 MTOPs (Million Theoretical OPs) angehoben werden. Erst im August letzten Jahres hatte die Clinton-Regieurng die Grenze auf 28.000 MTOPS angehoben. Ein einzelner Pentium III bringt es auf rund 2000 MTOPs bei 500 MHz Taktfrequenz. Einzig die Handelsbeschränkungen für die bisherigen Tier-4-Staaten (Irak, Iran, Libyen, Nordkorea, Kuba, Sudan und Syrien) bleiben im vollen Umfang bestehen. (wst)