AMD will ins Servergeschäft
Auf dem Microprocessor Forum lieferte AMD nur allgemeine Eckdaten für seine Dual-Prozessor-Plattform. Ein lauffähiges Dual-System gab es nur hinter verschlossenen Türen zu sehen.
AMD stellte auf dem Microprocessor Forum keine neuen Prozessoren vor, erwähnte die Mustang-Prozessoren mit dem größeren Cache mit keinem einzigen Wort, sondern lieferte nur ein paar allgemeine Eckdaten für die Dual-Prozessor-Plattform mit dem AMD 760MP-Chipsatz, der im ersten Halbjahr 2001 auf den Markt kommen soll.
Die Präsentation eines lauffähigen MP-Systems blieb AMD der Forums-Öffentlichkeit schuldig – anders als es eine AMD-Pressemeldung glauben macht. Vielmehr zeigte AMD in der 15. Etage des Fairmont-Hotels hinter verschlossenen Türen ein System mit zwei Athlons (1,2 GHz, FSB266) und DDR-SDRAM. Allerdings verweigerte AMDs Marketing Manager Bob Mitton jeglichen Blick in das verschlossene System – es muss wohl noch ein roh zusammengezimmerter Prototyp gewesen sein. Mitton wartete die Bekanntgabe der Quartalsergebnisse ab, bevor er sich zum Mustang äußerte. Dieser soll, ebenso wie der 760-MP-Chipsatz, im ersten Halbjahr 2001 auf den Markt kommen und außer dem größeren Cache keinerlei Änderung in der Architektur aufweisen, insbesondere auch keine verbesserte Sprungvorhersageeinheit besitzen, wie es verschiedene Newsdienste berichteten.
Wie Rich Heye von AMDs Microprocessor Division auf dem Forum ausführte, will AMD mit dem Dual-Athlon vor allem ins Servergeschäft einsteigen. Doch Frontend-Technologie, insbesondere DDR-Speicher, ist im Servergeschäft nicht unbedingt gefragt, jedenfalls noch nicht. Das gaben die Vertreter arrivierter Serverfirmen dem Frischling AMD im Rahmen einer Podiumsdiskussion zu verstehen. Hier zählt weniger die Performance als vielmehr die Zuverlässigkeit – und die muss DDR-SDRAM erst noch beweisen. (as/c't)/ (jow)