Der Autor von "ping" ist tot

Mike Muuss, Autor des Programms "ping", ist bei einem Autounfall tödlich verunglückt.

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Von
  • JĂĽrgen Kuri

Bereits am Montag, dem 20. November, ist Mike Muuss bei einem Autounfall tödlich verunglückt, teilte sein Kousin Karsten Muuss mit.

Der Name Mike Muuss dürfte zwar spontan den wenigsten etwas sagen – zu tun hatten die meisten aber schon mit einem Programm, dass Mike Muuss entwickelt hat: Sein ping-Programm ist auf fast jedem Rechner dieser Welt zu finden. Es dient zur Überprüfung der Erreichbarkeit von Hosts in IP-Netzen. Benannt hat es Mike Muuss seinen eigenen Angaben zufolge nach dem Geräusch, das ein Sonar bei der U-Boot-Aufspürung erzeugt: "Ping ist ein Hack von wenig mehr als tausend Zeilen, den ich an einem Abend schrieb, und das inzwischen praktisch jeder zu kennen scheint."

"Mike war einer der ersten, die das unglaubliche Potenzial einer weltweiten Rechnervernetzung erkannten, und sein Leben lang davon ĂĽberzeugt, dass das Internet zu einer Lebensverbesserung aller Menschen fĂĽhrt und langfristig auch den Weltfrieden stabilisiert", zeigt sich Karsten Muuss ĂĽberzeugt.

Der Vater von Mike Muuss sagte, zu seinen bedeutendsten Leistungen gehörten seine "herausragenden Beiträge zur Schaffung von universalen Wide-Area-Netzwerken und zu den Grundlagen des Internet." Neben "ping" habe er schon früh wichtige Beiträge zu der Entwicklung von TCP/IP geleistet. Sein Hauptinteresse jedoch habe in den Bereichen Modellierung und Simulation gelegen. Besonders sei er von Computer-generierten Grafiken zur Erleichterung des Verständnisses der zugehörigen Modelle fasziniert gewesen. Spenden in Erinnerung an Mike Muuss seien beim amerikanischen Roten Kreuz (American Red Cross, ATTN: Finance Division, 4700 Mount Hope Drive, Baltimore, Maryland, 21215) oder bei der Nature Conservancy (5410 Grosvenor Lane, Suite 100, Bethesda, Maryland, 20814) willkommen. (jk)