Ford untersucht Gefährdung durch Internet im Auto

Der Automobilkonzern Ford will die Gefährdung von Autofahrern durch Mobiltelefone, Bordcomputer und andere Hightech-Gadgets untersuchen.

vorlesen Druckansicht 48 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Wolfgang Stieler

Der Automobilkonzern Ford will die Gefährdung von Autofahrern durch Mobiltelefone, Bordcomputer und andere Hightech-Gadgets untersuchen. Nach Berichten von US-Agenturen kündigte Ford dies im Rahmen der derzeit laufenden North American International Autoshow in Detroit an.

In einem zehn Millionen US-Dollar teuren Fahrsimulator namens VIRTTEX (Virtual Test Track Experiment) wollen die Ford-Ingenieure ab Mitte des Jahres messen, wie sehr Autofahrer durch Internet- und andere Informationsdienste im Auto abgelenkt werden. Der Fahrsimulator ruht auf sechs hydraulischen Stützen und wird von einer Projektionskupel bedeckt. Fünf Videokameras sollen während der virtuellen Fahrt ständig die Hand-, Augen- und Fußbewegung des Fahrers aufzeichnen.

Während die Auto-Industrie die Integration mobiler, sprachgesteuerter Informationsdienste massiv propagiert, gilt vor allem das Sicherheitsargument noch als Entwicklungsbremse. Mobiltelefonieren ohne Freisprecheinrichtung während der Fahrt ist mittlerweile in vielen Staaten verboten – auch in Deutschlang gilt ab Februar 2001 ein Handy-Verbot am Steuer.

In welchem Maß elektronische Kommunikaton Autofahrer ablenkt, ist allerdings nach wie vor nicht quantifizierbar. Untersuchungen der Universität Iowa haben ergeben, dass ein Fahrer, dem während der Fahrt E-Mails vorgelesen werden, eine bis zu 30 Prozent längere Reaktionszeit bei plötzlich auftetenden Hindernissen hat. Das Ford-Forschungsprojekt soll zwei Jahre laufen – die Ergebnisse will Ford mit seinen Konkurrenten teilen. (wst)