Microsoft-Preise purzeln ab 1. September

In einem Gespräch mit der Stuttgarter Zeitung kündigte der Leiter der deutschen Microsoft-Niederlassung Richard Roy an, dass es "pikante Preisreduktionen" geben werde.

vorlesen Druckansicht 288 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Der Softwareriese Microsoft wird ab 1. September OEM-Versionen seiner Software auch ohne "zugehörigen" Computer verkaufen. Laut Stuttgarter Zeitung reagiert Microsoft damit auf ein Urteil des Bundesgerichtshofs vom Juli. In dem Urteil wurde es Microsoft verboten, sogenannte OEM-Software billiger zu verkaufen, als "entbundelte" Programme. Genau das ist aber bisher gängige Praxis: Während etwa eine Vollversion von Windows heute rund 400 DM kostet, ist sie mit einem neuen PC für einen Bruchteil dieses Betrages zu haben. Künftig sei OEM- und DSP-Software, so Richard Roy, Chef der Microsoft-Vertriebsgesellschaft in Unterschleißheim bei München "lose zu kaufen". In dem Bericht heißt es weiter, dass damit aber auch der Fachhandel den Support leisten müsse. Roy geht davon aus, dass dieser Schritt dazu führen wird, dass der Einzelverkauf von Software zunimmt, heißt es im dem Gespräch.

Microsoft-Deutschland bestätigte, dass es sich um eine Reaktion auf das das BGH-Urteil handelt. Ob die Maßnahme nur Betriebssysteme, oder auch Office-Software umfasst, wollte Microsoft-Pressereferentin Sabine Lobmeier allerdings noch nicht verraten. Am Mittwoch will Microsoft-Deutschland endgültig entscheiden, für welche Software die neue Preisregelung gilt – am Donnerstag werden Einzelheiten veröffentlicht und bereits ab Freitag gelten die neuen Preise – allerdings nur in Deutschland. (ps)