"Smart Clothes" mit Handys im Kragen
Handys im Kragen, Computertasturen am Handgelenk – wie die Kleidung der Zukunft aussehen könnte, ist nächste Woche in Frankfurt zu sehen.
Handys im Kragen, Computertasturen am Handgelenk – wie die Kleidung der Zukunft aussehen könnte, ist nächste Woche in Frankfurt zu sehen. Als Internationales Forum für Textilien und Technologien der Zukunft findet von Montag bis Mittwoch zum ersten Mal die Messe avantex in der Mainmetropole statt. Neben Kleidungsstücken mit integrierter Mikroelektronik, den so genannten "Smart Clothes", werden auch gesundheitsfördernde Textilien präsentiert, etwa eine antibakteriell wirkende Hose, Kleidung mit integriertem Sonnenschutz oder ein Anzug, der gegen Neurodermitis helfen soll.
Unter anderem durch ein "erstes öffentliches Treffen zwischen Bekleidungsindustrie und Mikrosystemtechnik" hoffen die Unternehmen offensichtlich auf neue Impulse und Märkte, um wieder besseren Zeiten entgegensteuern zu können: Die Bekleidungsindustrie sieht in den neuartigen Produkten die Chance, ihre wirtschaftlich angeschlagene Position zu verbessern. "Wir müssen rein in neue Materialien, Technologien und Produkte", sagte Friedhelm Sartoris vom Bundesverband Bekleidungsindustrie gegenüber dpa. Auf der Messe werden deshalb Prototypen vorgeführt, die "dem Laborstatus entwachsen, aber noch nicht als kommerzielles Produkt vermarktet worden sind", betonte ein Aussteller.
Insgesamt präsentieren nach Angaben der Vernstalter rund 75 Unternehmen über 100 Neuheiten und Erfindungen. Dazu zählen aber nicht nur Hightech-Klamotten und die "kommunizierende Kleidung" – auch die Herstellungsprozesse sollen modernen Zeiten angepasst werden. So sind etwa Veranstaltungen zur automatischen, rechnergesteueren Fertigung mit "integrierten 3-D-Nähsystemen" geplant. Aber auch der Einbau von medizinischen Systemen in die Kleidung soll ein wichtiges Thema sein. (jk)