Microsoft veröffentlicht ersten Release Candidate des Entity Framework 7

Bei der Veröffentlichung von Visual Studio 2015 im Sommer blieb neben .NET Core 5.0 unter anderem auch das Entity Framework 7 (EF7) in einer länger angelegten Betaphase. Nachdem .NET Core letzte Woche den Go-Live-Status erreichte, folgt jetzt der erste Release Candidate des ORM-Frameworks (Object-relational Mapping). Das Framework zur Abbildung relationaler Datenbanktabellen auf .NET-Objektstrukturen ist seit Version 4.1 ein von .NET entkoppeltes Open-Source-Projekt.

Im Vergleich zur letzten Beta 8 unterstützt das Framework die Löschweitergabe, bei der abhängige Datensätze mit dem Datensatz in der Primärtabelle entfernt werden. Dank .NET-Native-Unterstützung zum Erstellen nativen Codes können Entwickler UWP-Anwendungen erstellen, die EF7 verwenden. Außerdem unterstützt das Framework jetzt das TPH-Pattern (Table-per-Hierarchy) zum Abbilden von Klassenhierarchien mit Vererbung auf relationale Tabellen.

Grundlegende Änderungen seit EF6.x

Bis zum endgültigen Release plant das Team keine weiteren Features, sondern wird sich auf Fehlerkorrekturen und die Optimierung der Performance konzentrieren. Auch ist die Dokumentation noch nicht endgültig fertig. Letztere ist mit EF7 von MSDN, wo noch die Anleitung zu den älteren Versionen liegt, zunächst nach GitHub und inzwischen auf die Domain efprojekt.net umgezogen. Das Entity Framework 7 basiert auf einem neuen Kern, weshalb nicht alle EF6-Features automatisch übernommen werden. Daher empfiehlt der Blog-Beitrag zu EF7 für die meisten Anwendungsfälle weiterhin den Einsatz von EF6.x. Lediglich für neue Applikationen, die keine der älteren Funktionen benötigen und für UWP- oder ASP.NET-Anwendungen sei EF7 die geeignetere Wahl. Der Umbau einer Anwendung von EF6 nach EF7 sei eher eine Portierung als ein Upgrade.

Entity Framework 7 steht auf GitHub zum Herunterladen bereit. Der Vorgänger EF6.x liegt auf Codeplex. (rme)