Ehemaliger Java-Evangelist steigt bei Azul Systems ein

Simon Ritter gehörte zu der Schar Java-Evangelisten, denen Oracle im September 2015 gekündigt hat. Nun ist Ritter wieder untergekommen, und zwar als sogenannter Deputy CTO bei Azul Systems, einem Hersteller einer hochoptimierten virtuellen Java-Maschine mit Stammsitz im Silicon Valley.

Ritter war von 2001 an als Technology Evangelist für Sun Microsystems tätig, und auch nach der Übernahme durch Oracle 2010 wirkte er in ähnlicher Position fort, ehe er von Herbst 2013 an dem Java-Evangelisten-Team beim derzeitigen Java-Statthalter vorstand. Auch in seiner Tätigkeit bei Azul wird Ritter wohl auf etlichen Java-Veranstaltungen unterwegs sein, doch gehört zu seinem Aufgabenfeld nun auch ein weitergehender Kontakt mit Kunden.

Die Kündigungen etlicher Java-Evangelisten hatte in der Java-Community Diskussionen darüber nach sich gezogen darüber, wie ernst es Oracle mit seinem Java-Business überhaupt noch sei. Auf der JavaOne Ende Oktober spielte das Thema vordergründig keine Rolle. Die damaligen Verlautbarungen ließen nicht den Eindruck erwecken, dass Oracle im großen oder kleinen Stil den Kurs ändern werde. Ritter weist jetzt darauf hin, dass es Oracle wohl weiterhin Ernst mit Java sei. Doch habe sich der Fokus Richtung Cloud verschoben, weswegen nicht mehr die frühere Zahl an Java-Evangelisten benötigt würden. (ane)