Telekom: US-Deal durch Kursschwäche nicht gefährdet

Die Deutsche Telekom sieht ihren Einstieg in den amerikanischen Telekommunikationsmarkt durch den derzeit schwachen Kurs der T-Aktie nicht gefährdet.

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  • dpa

Die Deutsche Telekom sieht ihren Einstieg in den amerikanischen Telekommunikationsmarkt durch den derzeit schwachen Kurs der T-Aktie nicht gefährdet. Die Ausstiegsklausel von 33 Euro bei der geplanten Übernahme der Mobilfunkgesellschaft VoiceStream werde möglicherweise erst im zweiten Halbjahr des kommenden Jahres greifen, sagte ein Telekom-Sprecher am Freitag in Bonn. Sie sei an den Abschluss der Gesamttransaktion und damit an alle erforderlichen Genehmigungen durch die US-Behörden gekoppelt. Erfahrungsgemäß seien für das Übernahmeverfahren sechs bis neun Monate einzurechnen. Die T- Aktie unterschritt in dieser Woche die Kursmarke von 36 Euro.

Im Detail sehe die Klausel vor, dass aus den unmittelbar auf den Transaktionsabschluss folgenden 15 Tagen sieben Handelstage an der Frankfurter Börse nach dem Zufallsprinzip ausgewählt werden. Sollte der Durchschnittskurs der T-Aktie an diesen sieben Tagen unter 33 Euro liegen, könnten die VoiceStream-Aktionäre aus der Vereinbarung mit der Deutschen Telekom aussteigen oder neue Konditionen verhandeln. "Das ist noch so weit weg", unterstrich der Sprecher. Zudem wollten beide Unternehmen, dass die Zusammenarbeit erfolgreich sei. Auf den Kurs wirke sich derzeit die schlechte Stimmung an den Aktienmärkten aus, die unter anderem von Unruhen im Nahen Osten beeinflusst werde.

Die Telekom teilte außerdem mit, VoiceStream habe bei der vorgesehenen Übernahme von Powertel jetzt eine administrative Hürde genommen. Im abgelaufenen Prüfzeitraum des Justizministeriums seien keine Rückfragen gestellt worden. Die Übernahme von Powertel ist an den Erwerb von VoiceStream gekoppelt. Nur für den Fall sieht der Vertrag eine Beteiligung der Powertel-Aktionäre an der Telekom vor. Die Ende Juli bekannt gegebenen Übernahmepläne für VoiceStream sehen eine Bezahlung in Telekom-Aktien und in bar vor. VoiceStream und Powertel seien auf 24 der 25 wichtigsten US-Märkte vertreten. (dpa)/ (cp)