Massive Entlassungen bei Gigaset: 550 Jobs fallen weg

Das Geschäft mit Schnurlostelefonen bricht immer mehr ein - der deutsche Anbieter Gigaset halbiert deshalb fast seine Mitarbeiterzahl.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 122 Kommentare lesen
IFA 2015: Gigaset stellt eigene Android-Smartphones vor

(Bild: heise online/vbr<br>)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

Der angeschlagene Telefonhersteller Gigaset streicht auf dem Weg zur Neuausrichtung in den kommenden Jahren fast die Hälfte seiner Arbeitsplätze. Von den derzeit weltweit 1250 Jobs sollten bis Ende 2018 schrittweise etwa 550 wegfallen, teilte das Unternehmen am Montag in München mit. Mit den Stellenstreichungen solle das Geschäftsfeld Schnurlostelefone für Privatkunden wieder nachhaltig profitabel gemacht werden.

Das aus dem Siemens-Telefongeschäft entstandene Unternehmen arbeitet nach einer wechselvollen Geschichte seit einigen Jahren an einem Neustart, um die Einbrüche im Geschäft mit Schnurlostelefonen (DECT) für das Festnetz auszugleichen, die den Konzern seit Jahren belasten. Zum Jahresbeginn hatte Gigaset angekündigt, mit eigenen Smartphones in den hart umkämpften Markt für Mobiltelefone einsteigen zu wollen.

Gigaset ME Smartphones Hands-on (11 Bilder)

Designchef Hans-Henning Brabänder erläutert die Philosophie von Gigaset. (Bild: heise online)

Neue Wachstumsbereiche könnten aber den anhalten rückläufigen Markt für Schnurlostelefone und damit verbundene Umsatzrückgänge in diesem Geschäftsfeld "nicht vollständig kompensieren", erklärt Gigaset-Chef Charles Fränkl und betonte zugleich: "Für uns bedeutet der Unternehmensumbau und die Anpassung der Kostenstrukturen keinesfalls einen Rückzug, sondern ein besseres Einstellen auf den Markt." Über die geplanten Einschnitte müsse man sich noch mit den Arbeitnehmervertretern einigen. Die Gespräche dazu sollen in Kürze beginnen.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externes Video (Kaltura Inc.) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Kaltura Inc.) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(axk)